Beschreibung
Traumatische Ereignisse verlangen nach sprachlicher Verarbeitung: neben der Klage sind narrative Elemente dabei zentral. Dies lässt sich sowohl in antiken als auch in modernen Texten finden, wie die im vorliegenden Band versammelten Beiträge dokumentieren. Erstmals im deutschsprachigen Bereich wird ein Überblick über Trends der Traumaforschung in interdisziplinärer Perspektive geboten, wobei der Schwerpunkt auf dem Verstehen alttestamentlicher Texte liegt, die auf traumatische Ereignisse reagieren. Der Band versammelt vornehmlich Beiträge der internationalen Tagung zur "Traumaforschung und alttestamentlicher Exegese", die 2019 in Heidelberg stattfand. Die Beiträge beleuchten die Tragfähigkeit der unterschiedlichen Traumatheorien für das Verstehen antiker sowie moderner Texte. Das vielfältige methodologische Instrumentarium der Trauma-Hermeneutik wird an unterschiedlichen Textbereichen (biblischer) Literatur diskutiert.
Autorenportrait
Geboren 1969; apl. Prof. für Altes Testament am FB01 der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz; seit 2019 Lehr- und Forschungsstelle zu Gender, Diversität und Biblische Literaturen.