Beschreibung
Ist unsere Öffentliche Sicherheit in Gefahr? Diese Frage wird politisch und medial kontrovers diskutiert. Die Antwort auf diese Frage kann Menschen verunsichern. Unsere Öffentliche Sicherheit ist so sehr bedroht, wie sie es seit dem Bestehen unserer Bundesrepublik noch nicht war. Es kommen viele, offensichtlich zu viele, Bedrohungen und Akteure zur gleichen Zeit zusammen. Dieses Sachbuch stellt aktuelle und künftige Gefahren für die Öffentliche Sicherheit Deutschlands dar: Extremismus und Terrorismus, aber auch Organisierte Kriminalität (z.B. Rauschgifthandel/ -schmuggel), Cyberattacken und Desinformationskampagnen. Auch die Bundesinnenministerin stellt aktuell eine "Zeitenwende" für die Öffentliche Sicherheit fest und verdeutlicht die Vielfalt der Bedrohungen: Rechtsextremismus, auch andere Extremismusbereiche, Fake News, Organisierte Kriminalität und seit Beginn des Ukrainekrieges verstärkt auch Spionage. Der Autor zeigt, dass das Bedrohungsmaß eine neue Qualität erreicht hat und beleuchtet die Akteure und Phänomene, die unsere Öffentliche Sicherheit massiv bedrohen. Beginnend mit Rechtsextremisten werden sowohl alte als auch neue Akteure behandelt und die & immer schneller werdenden - Übergänge von rechtsextremistischer Sprache zu rechtsextremistischer Gewalt bis hin zu terroristischen Anschlägen aufgezeigt. Auch bei Islamisten, "Reichsbürgern" und "Selbstverwaltern", "Delegitimierern" und Linksextremisten werden aktuelle Akteure - bisweilen medial kaum thematisiert - und die Gefahren, die von ihnen ausgehen, dargestellt. Auch internationale Dimensionen werden beleuchtet, hierbei auch neue Akteurskonstellationen von Antisemitismus in Deutschland. Neben den Extremismusbereichen gehen aber auch von der Organisierten Kriminalität (der weltweite Handel mit Kokain boomt wie nie, der Hamburger Hafen ist ein europäisches Haupteinfalltor), von Cyberattacken, Desinformation und Spionage aktuell auf neuem Niveau Gefahren für die Öffentliche Sicherheit aus. Eine sicherheitspolitisch-realistische Analyse der Öffentlichen Sicherheit bringt naturgemäß mit sich, dass sie schlechte, "unangenehme" Informationen präsentiert. Aber ein realistischer Blick, aktuellste Fakten und eine Expertenanalyse der Probleme und Herausforderungen sind der erste Schritt auf dem Weg zu mehr Schutz für unsere Öffentliche Sicherheit. Es geht hier also auch darum, unrealistische Fehlannahmen aufzudecken.
Autorenportrait
Prof. Dr. Stefan Goertz ist Professor für Sicherheitspolitik (Schwerpunkt Extremismus- und Terrorismusforschung) an der Hochschule des Bundes, am Fachbereich Bundespolizei. Er lehrt, forscht und berät u.a. zu den Themen Extremismus, Terrorismus, Organisierte Kriminalität und Spionage. Seit über 20 Jahren für deutsche Sicherheitsbehörden im Bereich Sicherheitspolitik tätig. Politikwissenschaft studierte er unter anderem in Berlin und Damaskus/Syrien, seine Promotion begann er an der Carleton University in Ottawa/Kanada und beendete sie an der Universität der Bundeswehr München. Als Offizier der Reserve der Bundeswehr war und ist er seit 2000 im Bereich Sicherheitspolitik tätig und war bisher in zwei Auslandseinsätzen: Für die Europäische Union bei EUFOR in Bosnien und für die United Nations (UN) bei UNIFIL im Libanon.