Es gibt wohl keinen zweiten, ähnlichen Fall in der Geschichte des Musiktheaters, in dem ein Dichter (Hugo von Hofmannsthal) und ein Komponist höchsten Ranges (Richard Strauss) so zielbewusst und intensiv miteiandern gearbeitet und Opern geschaffen haben, in denen Text und Musik gleichrangig zu bewerten sind. Das Werk war fast fertig, als man immer noch nach einem Titel suchten und mit dem "Rosenkavalier" schließlich fand. Die "adelige Sitte", einen "Bräutigamsaufführer" im Hause der Braut eine silberne Rose überreichen zu lassen, ist übrigens von Hofmannsthal eigens für diese Oper erfundene Bezeichnung der Rolle. Musikalisch tritt mit diesem Werk die Abkehr Strauss' vom Kompositionsstil der vorangehenden Oper Elektra ein, der fast die Grenzen der Tonalität überschreitet. Der große Erfolg des "Rosenkavalier", nicht etwa nur auf deutschsprachigen Bühnen, gibt dem Komponisten recht. Dieses Buch enthält neben dem Textbuch einführende Kommentare von Kurt Pahlen. Er begleitet das musikalische und das äußere wie innere dramatische Geschehen der Oper mit Hinweisen zu kompositorischer Struktur und Sinnzusammenhang. Eine kurze Inhaltsangabe und ein Abriss der Entstehungsgeschichte stellen das Werk in einen Zusammenhang mit dem Gesamtschaffen des Komponisten und seiner Biographie und bieten eine umfassende, reich illustrierte Einführung.

Zur Aufführung - Textbuch mit Erläuterungen zu Musik und Handlung - Inhalt - Zur Geschichte der Oper "Der Rosenkavalier" - "Der Rosenkavalier" in Schlagworten - Kurze Biografie von Richard Strauss - Die Opern von Richard Strauss