Beschreibung
Die Geschichte von Leila, die am Rande der alles beherrschenden Wüste aufwächst, ist die Geschichte einer Emanzipation: Unterstützt von ihrer Großmutter Zohra, einer seßhaft gewordenen Nomadin, widersetzt sich Leila erfolgreich der Verheiratung und besucht als erste Frau ihres Clans die Schule, später die Universität. Doch die erste Euphorie und Liberalisierung nach der Unabhängigkeit Algeriens müssen bald einem rigiden Fundamentalismus weichen, der die Frauen wieder unter den Schleier und ins Haus zurückdrängen will. Sittenpolizei und selbsternannte Tugendwächter ziehen durch die Straßen, um im Namen der Religion die erkämpften Freiheiten wieder zu beschneiden. Verleumdung, Verachtung und Angriffe auf Leib und Leben können die junge Frau jedoch nicht von ihrem Weg abbringen. Die Tradition ihrer Vorfahren, der 'blauen Menschen', interpretiert sie auf ihre Weise: als Auftrag, nicht aufzugeben, sondern weiterzugehen und immer wieder neu aufzubrechen.
Autorenportrait
Malika Mokeddem, geboren 1949 in Kenadsa (Algerien) am Rande der Wüste, besuchte gegen den Widerstand des Vaters, aber mit Unterstützung der Großmutter als erstes Mädchen ihres Clans das Gymnasium. In Oran nahm sie das Medizinstudium auf, das sie 1977 im Exil in Paris abschloss. Sie lebt als Schriftstellerin und Ärztin für Immigrierte in Montpellier.
Schlagzeile
'Eine der faszinierendsten Frauengestalten der zeitgenössischen Literatur.' Virginia>
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