Die Prophezeiung der Auserwählten

Roman

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783312009589
Sprache: Deutsch
Umfang: 432 S.
Format (T/L/B): 3.8 x 21.9 x 14.9 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Sie treffen sich in einem verlassenen Kloster. Die Regeln sind einfach: Kommt ohne Waffen und in Begleitung von höchstens zwei Verbündeten. Wird diese Zusammenkunft endlich zum Friedensschluss führen zwischen der mächtigen Göttin des Chaos und den Hütern der Zeit?

Autorenportrait

Marianne Curley wurde 1959 in Windsor, New South Wales, Australien geboren. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in einem kleinen Ort an der Küste von New South Wales. Nachdem sie zunächst in einer Anwaltskanzlei gearbeitet hat, widmet sie sich nun ganz dem Schreiben.

Leseprobe

Matt Die Prophezeiung ist falsch. Ich bin nicht derjenige, der die Auserwählten führen soll. Ich bezweifle sogar, dass ich überhaupt auserwählt wurde. Der Hohe Rat oder wer immer es sein mag, der über diese Dinge entscheidet, hat sich geirrt. Wir sind auf dem Weg zu Arkarians Kammern. Er kann hoffentlich einiges klären, zumindest die Frage, was dort in der Schule geschehen ist. Ethan behauptet immer, dass Arkarian alles weiß. Aber Arkarian glaubt auch, ich sei einer von ihnen. Also kann Ethans Behauptung nicht stimmen. Mr Carter wird ins Krankenhaus gebracht, aber man wird nicht die kleinste Schramme bei ihm finden. Es gelingt ihm sicher irgendwie, keine unerwünschte Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. In all der Aufregung über die bizarren Meteoritenschauer wird er bald Nebensache sein. Rochelle kümmert sich um Neriah. Wenn ich nicht das dringende Bedürfnis hätte, Arkarian zu treffen, hätte ich mich dafür angeboten. Es ist eigenartig, irgendetwas an der Neuen weckt in mir einen starken Beschützerinstinkt, aber es ist anders als bei meiner Schwester Isabel. Diese Verantwortung wurde mir auferlegt. Neriah dagegen scheint durch und durch sanft und schön und. eigentümlich »real« zu sein. Warum ich so empfinde, weiß ich nicht. Ich bin nicht auf eine Beziehung aus und, na ja, immerhin ist Neriah Mardukes Tochter. Und er verkörpert schließlich das Böse schlechthin. Ethan und Isabel gehen schweigend neben mir, deshalb wandern meine Gedanken wieder zu Neriah. Ich male mir aus, wie es sein würde, wenn wir richtig zusammen wären. Es wird niemals passieren. Nie wieder wird ein Mädchen mein Herz erobern, wenn ich es nicht möchte. Wir erreichen den geheimen Eingang zu Arkarians Kammern auf halber Höhe des Berges. Er weiß, dass wir hier sind, denn vor unseren Augen bildet sich eine Öffnung in der Größe einer kleinen Tür. Ethan und Isabel schlüpfen rasch hindurch, aber nun, da ich angekommen bin, habe ich es plötzlich nicht mehr so eilig. Vielleicht schreckt es mich ab, dass ich gleich die Antworten auf meine Fragen bekomme. Denn falls es sich um einen Irrtum handelt und ich doch nicht auserwählt wurde, möchte ich es lieber nicht erfahren. Ich gehöre nun seit über einem Jahr zu den Wachen und habe Dinge gesehen, die alles übertrafen, was ich je erlebt hatte, vor allem in der Unterwelt. Und selbst wenn ich noch auf keiner richtigen Mission dabei war, macht mir die Vorstellung, dass es vielleicht nie passiert, Angst. Ich hole noch einmal tief Luft und trete durch die Öffnung. Sofort schließt sich hinter mir die Felswand und mich erfüllt ein unbehagliches Gefühl, wie stets in Arkarians Kammern. Keine Ahnung, warum. Schließlich leide ich nicht an Klaustrophobie oder so. Vielleicht liegt es daran, dass ich die Dinge aus der anderen Welt plötzlich real vor mir sehe und mich damit auseinander setzen muss. Das Gerät, mit dem Arkarian die Vergangenheit überwacht, ist nur ein Beispiel. Isabel kommt mir durch die von Kerzen erleuchtete Halle entgegen. »Alles in Ordnung mit dir? Als ich mich umgedreht habe, warst du plötzlich nicht mehr da. Das, was heute Morgen passiert ist, hat dich hoffentlich nicht zu sehr aus der Fassung gebracht.« »Doch«, erwidere ich aufrichtig, aber mit dem Anflug eines Lächelns. »Jetzt komm«, fordert sie mich auf und zupft mich am Ärmel. Leseprobe