Möglichkeiten der Reduzierung von Zwangsmaßnahmen in der psychiatrischen Patientenversorgung

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783389034057
Sprache: Deutsch
Umfang: 24 S.
Format (T/L/B): 0.3 x 21 x 14.8 cm
Auflage: 1. Auflage 2024
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Psychologie - Klinische Psychologie, Psychopathologie, Prävention, Note: 1,0, Hamburger Fern-Hochschule, Veranstaltung: Klinische Psychologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Hausarbeit untersucht, wie die Anwendung von Zwangsmaßnahmen in der psychiatrischen Patient:innenversorgung reduziert werden kann. Zwang und Zwangsmaßnahmen sind Handlungen, die sich über den Willen einer Person hinwegsetzen und ihr Selbstbestimmungsrecht einschränken, indem sie deren autonomen Handlungsmöglichkeiten entgegenwirken. Dies kann physisch oder verbal geschehen. Sie werden in der Praxis angewendet, um Eigen- oder Fremdgefährdung abzuwenden, wobei nicht gesetzlich zugelassene Maßnahmen als missbräuchlich gelten. Zwangsmaßnahmen können sowohl physische als auch psychische Schäden bei den betroffenen Patient:innen und dem Pflegepersonal verursachen, einschließlich schwerer gesundheitlicher Folgen. Betroffene Patient:innen berichten von Gefühlen der Hilflosigkeit, Wut und Verzweiflung, die als traumatisch erlebt werden und langfristig die psychiatrischen Grunderkrankungen verschlimmern sowie das Vertrauen in die therapeutische Beziehung und die Bereitschaft zur zukünftigen Behandlung beeinträchtigen. Ein allgemeiner Konsens besteht darin, ein Monitoringsystem für Zwangsmaßnahmen zukünftig zu empfehlen, da dies notwendig ist, um den Bedarf zu erkennen und Qualitätsindikatoren zu identifizieren. Positive Effekte komplexer Behandlungsprogramme wie dem Weddinger Modell, das verschiedene empfohlene Einzelinterventionen umfasst, werden aufgezeigt. Patient:innenorientierung und eine gute Beziehungspflege werden als zentral für erfolgreiche Behandlungsprogramme hervorgehoben. Trotz breiter Zustimmung zu vielen Interventionen gibt es Zweifel an deren Umsetzbarkeit und nachweisbarer Wirkung, beispielsweise bei Genesungsbegleitern und dem Konzept der offenen Tür. Die Feststellung der Selbstbestimmungsfähigkeit von Patient:innen bleibt problematisch und veränderlich. Abschließend wird festgestellt, dass es gute Ansätze und Konzepte gibt, die helfen können, Zwangsmaßnahmen zu reduzieren, jedoch weitere Forschung erforderlich ist, um die negativen Folgen vollständig zu vermeiden und die therapeutischen Beziehungen zu schützen.