Beschreibung
Sammelband aus dem Jahr 2024 im Fachbereich Philosophie - Epochenübergreifende Abhandlungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Dieser Sammelband besteht aus sechs philosophischen Abhandlungen zu Arbeiten und Gedanken von Hannah Arendt, Paul K. Feyerabend, Otfried Höffe, Immanuel Kant, Hartmut Rosa und Stefan Lorenz Sorgner. Im ersten Text interessiert die Frage nach dem von Arendt angedeuteten erweiterten Bedeutungsinhalt, der über die Funktion einer totalitären politischen Ideologie hinausgeht. Die Untersuchung setzt sich zunächst aus grundsätzlichen Erwägungen mit dem Begriff der Politischen Religion und ihren Implikationen Religion und Ideologie auseinander, um sich dann der Säkularisierung zuzuwenden und so auf das sich anschließende Erarbeiten des erweiterten Bedeutungsinhaltes des Begriffes Säkulare Religion vorzubereiten. Als Feyerabend 1976 wider den Methodenzwang anschreibt, begründet er damit das Bild eines erkenntnistheoretischen Anarchisten. Die zweite Arbeit wird sich darauf beschränken, die diesen Geist ausmachenden Gedanken als Kern in den Mittelpunkt zu stellen, ohne sich im Detail analytisch mit ihnen auseinanderzusetzen. Es geht vor allem um die Frage der gesellschaftlichen Praxistauglichkeit seiner Gedanken am Beispiel der Covid-19-Pandemie. Otfried Höffe hat versucht, in seinem Essay "Recht und Moral: ein kantischer Problemaufriss" eine Brücke zwischen Recht und Moral zu schlagen. Die dritte Arbeit will sein Ergebnis und dessen Entstehung kritisch analysieren und aus dem Kontext eine Antwort auf die offenen Fragen erarbeiten. Die vierte Arbeit soll eine Antwort auf die Frage geben, in welcher Beziehung bei Kant Philosophie und Theologie beim Überwinden des Bösen zueinander stehen. Lässt sich in Zeiten der Aufklärung die scholastische Phrase philosophia ancilla theologiae umkehren? Der fünfte Text bietet eine kritische Rekonstruktion des gesellschaftstheoretischen Ansatzes der adaptiven Stabilisierung von Hartmut Rosa in "Spätmoderne in der Krise". Kritik im Sinne des Themas wird hier aus philosophischer Sicht als eine Methode verstanden, Wahrheitsansprüche mittels Vernunft auf ihre Berechtigung hin zu überprüfen. Der sechste Text schließlich stellt die Frage, ob der Transhumanismus Stefan Lorenz Sorgners eine Zukunft hat. Dazu werden ihr in historischer Reihenfolge Überlegungen zur Zukunft des Menschen von Peter Sloterdijk und Jürgen Habermas gegenübergestellt, um daraus Prognosen über die Zukunftsfähigkeit des Sorgnerschen Transhumanismus abzuleiten.