Beschreibung
Der 64. Band des Jahrbuchs für Christliche Sozialwissenschaften ist dem Schwerpunktthema Alterssicherung gewidmet. Damit greift der Band ein gleichermaßen hochaktuelles wie sozialethisch relevantes Thema auf, das in den letzten Jahren zu einer Schlüsselfrage im Streit um Leistungsfähigkeit und Legitimationsgrundlagen des Sozialstaates geworden ist. Das genuin sozialethische Anliegen des Bandes in einer interdisziplinär reichhaltigen Debattenlage ist es, zu einem weiten, normativ gehaltvollen Verständnis von Alterssicherung und zur Wahrnehmung komplexer Deutungsansprüche beizutragen. Drei zentrale Fragen bilden hierfür den roten Faden: (1.) die Frage nach den kulturell, kontextuell und gesellschaftlich vermittelten Vorstellungen von Sicherungszielen und Schutzgütern; (2.) die Frage nach den oft implizit bleibenden und daher kaum reflektierten, jedoch wirkmächtigen normativen Tiefenstrukturen im Kontext der Alterssicherung sowie (3.) die Frage nach möglichen ethischen Orientierungsangeboten und -konzepten christlicher Sozialethik. Der Band profiliert das Querschnittsthema Alterssicherung als sozialethisch relevante Größe im interdisziplinären wissenschaftlichen Diskurs und bereitet es zugleich für weitere Diskussionszusammenhänge in Wissenschaft und Praxis auf.