Beschreibung
Am Beispiel dreier ausgewählter Spielfilme aus deutscher, polnischer und polnisch-deutscher Produktion - Unsere Mütter, unsere Väter (2013), Warschau 44 (2014) und Unser letzter Sommer (2015) - analysiert die Autorin das Erinnern im modernen Spielfilm im Spannungsfeld von Transnationalisierung und Renationalisierung in Polen und Deutschland heute. Die untersuchten Filme eint das Motiv des Erwachsenwerdens ganz normaler junger Menschen im Zweiten Weltkrieg, das einen Nährboden für den Bruch mit etablierten Erzählweisen und die Umdeutung etablierter Täter-Opfer-Dichotomien bietet. Mit wechselndem Fokus auf die Produktions-, Narrations- und Rezeptionskontexte der drei Spielfilme wird beleuchtet, welche Rolle die jungen Filmemacher einer Generation Postmemory spielen, wie in den Filmen über die Vergangenheit erzählt wird und wie diese breitenwirksam und transnational rezipierten Erinnerungsfilme in Debatten zum Umgang mit der Geschichte in Deutschland und Polen eingebettet werden.
Autorenportrait
Rebecca Großmann studierte Vergleichende Sprachwissenschaft, Psychologie, Betriebswirtschaftslehre und European Studies in Mainz, London und Krakau und wurde mit vorliegender Arbeit an der Universität zu Köln im Fach Regionalstudien Ost- und Mitteleuropa (Schwerpunkt Polen) promoviert. Derzeit ist sie in der Wissenschaftsförderung tätig.
Schlagzeile
Die untersuchten Filme eint das Motiv des Erwachsenwerdens ganz normaler junger Menschen im Zweiten Weltkrieg, das einen Nährboden für den Bruch mit etablierten Erzählweisen und die Umdeutung etablierter Täter-Opfer-Dichotomien bietet. Mit wechselndem Fokus auf die Produktions-, Narrations- und Rezeptionskontexte der drei Spielfilme wird beleuchtet, welche Rolle die jungen Filmemacher einer Generation Postmemory spielen, wie in den Filmen über die Vergangenheit erzählt wird und wie diese breitenwirksam und transnational rezipierten Erinnerungsfilme in Debatten zum Umgang mit der Geschichte in Deutschland und Polen eingebettet werden.>