Europas imaginierte Einheit

Kulturgeschichte und Antikerezeption bei Stefan Zweig, Beihefte zum Archiv für Kulturgeschichte 96

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783412523251
Sprache: Deutsch
Umfang: 392 S.
Auflage: 1. Auflage 2024
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Stefan Zweig hat zahlreiche Reden und Vorträge über die geistige Einheit der Menschheit gehalten. Diesen lag ein kulturgeschichtliches Phasenmodell zugrunde, in dem der Antike und deren Rezeption eine paradigmatische Funktion zukam. Marian Nebelin analysiert diese Veröffentlichungen, rekonstruiert ihre Einbindung in zeitgenössische Diskurse und verortet sie innerhalb des Werkes des Autors. Dadurch werden Wandlungen in Zweigs Auffassungen nachvollziehbar: Schrieb er zunächst der Technik eine Einigungswirkung zu, erkannte er schließlich deren politische Neutralität; setzte er anfänglich darauf, dass Europa die Welt einigen werde, hoffte er nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten auf die Völker Südamerikas. Konstant blieb hingegen Zweigs Grundannahme, die Geschichte werde durch den Gegensatz zwischen einer einigenden internationalistischen Tendenz auf der einen und einer zerstörerischen nationalistischen Tendenz auf der anderen Seite bestimmt. Seine unzeitgemäße Hoffnung war, dass der Einheitsgedanke siegen werde.

Autorenportrait

Dr. Marian Nebelin ist Juniorprofessor für Antike und Europa mit besonderer Berücksichtigung der Antikerezeption an der Technischen Universität Chemnitz.

Schlagzeile

Stefan Zweig hat zahlreiche Reden und Vorträge über die geistige Einheit der Menschheit gehalten. Diesen lag ein kulturgeschichtliches Phasenmodell zugrunde, in dem der Antike und deren Rezeption eine paradigmatische Funktion zukam.>

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