Beschreibung
Rußland im Jahr 1918. Die Waisenkinder Klascha, Polly, Ossja, Fedja und Dillotschka verlassen eines nachts für immer ihr Elternhaus, jeder nur mit einer Tasche und ein paar in die Mantelsäume eingenähten Goldmünzen. Viele Monate werden sie auf der Flucht sein, in überfüllten Zügen, die keinem Fahrplan mehr gehorchen, dann auf einem Seelenverkäufer über das Schwarze Meer, bedroht von dem gefürchteten Wintersturm Bora. Auf der Krim erleben sie für ein knappes Jahr so etwas wie Frieden, bis der Bürgerkrieg sie auch dort einholt und sie erneut fliehen müssen. Auf ihrer Odyssee lernen die Geschwister gute und böse Menschen kennen, demobilisierte Soldaten, die sie beschützen und zu Maskottchen nehmen, Politkommissare, die sie verfolgen, als hinge an ihrer Ergreifung das Gelingen der Revolution; Künstler, die das letzte Brot mit ihnen teilen, und Schieberkönige, die ihnen die letzte Habe nehmen wollen. Nicht nur einmal geraten sie in brandgefährliche Situationen. Aber immer wieder schafft es Polly, den Geschwistern Mut zu machen. Nur: Werden sie es schaffen, beisammen zu bleiben?
Autorenportrait
Karla Schneider, geboren 1938 in Dresden, war Buchhändlerin und Journalistin. Seit 1979 lebt sie als freie Autorin in Wuppertal. Sie schreibt Geschichten und Romane für Kinder und Erwachsene. 2008 wurde sie mit dem Alex-Wedding-Preis der Akademie der Künste, Berlin, ausgezeichnet.