Beschreibung
Der Prediger Johannes Tauler (1300-1361) bildet zusammen mit Meister Eckhart und Heinrich Seuse das Dreigestirn der sogenannten "deutschen Mystik". Von Tauler sind außer einem als echt anerkannten Brief nur Predigten überliefert. Er hat sein Denken nicht systematisch entwickelt. Die vorliegende Arbeit möchte das Denken Taulers im Gesamtzusammenhang seiner Predigten darstellen. Hierzu ist es unerlässlich, ihn von seinem Selbstverständnis als Prediger zu verstehen, der dabei in einem bestimmten historischen und geistesgeschichtlichen Kontext steht. Taulers Predigten sind nicht nur in den Kontext seiner Zeit eingebettet, sondern auch in eine weit hinter ihn zurückreichende und in ihren Folgen weit über ihn hinausreichende religiöse Bewegung des Mittelalters, die begleitet wird von einer innovativen philosophischtheologischen Denkbewegung. Dabei wird ein Stück hochmittelalterlicher Spiritualität und Theologie lebendig.
Autorenportrait
Jörg Gabriel, geb. 1969, Dr. theol, seit 1994 Mitglied im Kamillianerorden (Diener der Kranken), 1999 Priesterweihe, seitdem tätig in der Kranken- und Altenseelsorge, Geistlicher Begleiter, 2011 promoviert zum Dr. theol. an der Ruhr-Universität-Bochum, seit 2011 kath. Pastor in einer Essener Gemeinde und Hospizseelsorger.