Gesund mit Ingwer

Natürlich heilend - Anwendungsmöglichkeiten von A bis Z, Rezepte

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442170715
Sprache: Deutsch
Umfang: 237 S., 45 s/w Illustr.
Format (T/L/B): 1.5 x 18.3 x 12.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Eine besondere Wurzel mit vielen Heilkräften! Ellen Heidböhmer verrät die Geschichte des Ingwers, gibt Informationen über seine wertvollen Inhaltsstoffe und seine Wirkungen als Heilmittel. Zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten und leckere Rezepte für gesunde Vorspeisen, Hauptmahlzeiten, Desserts, Backwaren und Getränke mit Ingwer machen den Einsatz für Gesundheitsvorsorge und bei gesundheitlichen Problemen einfach. Ingwer hilft bei Erkältungen, Herz-Kreislauf- und Magenbeschwerden.

Leseprobe

Liebe Leserin, lieber Leser, seit einigen Jahren gewinnt der Ingwer im Westen zunehmend an Bedeutung. In den meisten Supermärkten können Sie die frischen Knollen kaufen, Reformhäuser und Chinaläden bieten getrockneten Ingwer an, Ingwerpulver findet sich in vielen Gewürzregalen. Man ist versucht zu sagen: "Das wurde auch Zeit!", zählt der Ingwer doch zu den ältesten Gewürzen und Heilpflanzen der Welt. Im Ayurveda und in der Traditionellen Chinesischen Medizin wird er wegen seiner von innen erwärmenden Wirkung geschätzt. Das indische Ayurveda bezeichnet ihn wegen seiner erstaunlich zahlreichen Anwendungsgebiete als Allheilmittel. In der chinesischen Kräuterheilkunde gilt Ingwer zusammen mit Ginseng und Süßholz als einer der Drei Großen Kraftspender. Im Fernen Osten ist Ingwer selbstverständlicher Bestandteil des Alltags: Ca. zwei Milliarden Menschen benutzen ihn täglich zum Würzen ihrer Speisen und Getränke. Mit Ingwer lassen sich Krankheiten vorbeugen und Heilprozesse unterstützen. Wie genau Sie das tun können, erfahren Sie in diesem Ratgeber. Wenn Sie eine bestimmte Krankheit, ein bestimmtes Symptom behandeln wollen, schlagen Sie bitte im alphabetischen Verzeichnis auf den Seiten 5-7 nach. Viele wohlschmeckende und gesunde Rezepte, mit denen Sie Ingwer mit seinen Heilkräften unkompliziert in Ihre Küche und Ihr tägliches Leben integrieren können, finden Sie im 2. Teil des Buches. Wenn Sie sich bisher nicht an Ingwer herangetraut haben, versuchen Sie es zunächst mit dem ganz einfach herzustellenden Ingwerwasser. Trinken Sie davon ein paar Tage lang zwei bis drei Tassen. Die wohl tuende Wirkung werden Sie bald spüren. Ich wünsche Ihnen anregende Lesestunden und viel Freude beim Ausprobieren der Rezepte. Ingwer ein historischer Abriss Wissenswertes und Kurioses Der Ingwer kommt ursprünglich aus den feuchtwarmen Tropendschungeln Mittel- und Südostasiens. Woher genau, lässt sich leider heute nicht mehr sagen. Man vermutet unter anderem die Insel Java, eine der vier Hauptinseln der Republik Indonesien im Indischen Ozean, die Pazifischen Inseln oder das Bismarck-Archipel im westlichen Pazifik, das zu Melanesien gehört, einer Inselgruppe nordöstlich von Australien. Gewürzpflanzen gehörten neben Gold, Edelsteinen und Seide lange Zeit zu den wichtigsten Handelsgütern. Im Namen des Ingwer wurden nicht, wie für andere Gewürze, Kriege angezettelt oder aufwändige Expeditionen gestartet - er war weder selten noch unerschwinglich. Dennoch hat seine Verwendung als Gewürz- und Heilpflanze eine jahrtausendealte und sehr beachtliche Tradition. Mündliche Überlieferungen aus China und Indien berichten, dass der Ingwer bereits im dritten Jahrtausend vor Christus als Gewürzpflanze, als Medizin und als Droge für religiöse Zeremonien eine große Rolle spielte. 2700 Jahre vor Christus machte der berühmte chinesische Kaiser Shen Nung in einem umfangreichen, leider nicht erhalten gebliebenen Werk über die Heilpflanzen seiner Zeit detaillierte Angaben zur Verwendung von Ingwer. Shen Nung ist für die Chinesen einer der drei Gelben Kaiser (Götter), die selbst als Menschen gelebt und in dieser Zeit den Menschen Wissen gebracht hatten. Er gilt als Begründer der chinesischen Kräuterheilkunde und wusste um die Wirkung der Getreidearten Hirse, Soja, Reis und Weizen. Man nannte ihn daher den "Himmlischen Landmann". Der erste Gelbe Kaiser, Fu Shi, führte das Wissen über Yin und Yang ein, der zweite, Huang Ti, lehrte die Akupunktur. Der dritte Gelbe Kaiser nun, Shen Nung, teilte die Heilpflanzen in drei Kategorien ein. Die unterste Kategorie enthielt die Diener-Kräuter, hochgiftige Heilpflanzen, die nur bei Krankheiten und dann auch nur in sehr kleinen Dosen eingenommen werden durften. Die nächste Kategorie umfasst die Minister-Kräuter. Hierzu zählen Heilpflanzen, die keine giftigen Inhaltsstoffe haben und bei leichten Erkrankungen helfen. Sie dürfen jedoch nicht über längere Zeit eingenommen werden. Die so genannten Königlichen Pflanzen bilden Leseprobe