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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442243181
Sprache: Deutsch
Umfang: 480 S.
Format (T/L/B): 3.5 x 18.4 x 11.6 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Der Hilferuf seiner Jugendliebe Gwen führt Dirk t''Larien nach Worlorn, einer sterbenden Welt am Ende aller Welten. Doch die archaische Kultur der Kavalaren, in der Gwen und ihr Ehemann Jaan leben, erlaubt den Frauen keinerlei Selbstbestimmung. Als es Dirk trotzdem gelingt, Gwen zur Flucht zu überreden, ziehen sie die Aufmerksamkeit der fanatischen Braith auf sich, die Menschenjagd als Sport betreiben. Nur Jaan könnte der mörderischen Hatz Einhalt gebieten . "George R. R. Martin packt den Leser und lässt ihn nicht mehr los. Einfach brillant!" Robert Jordan "George R. R. Martin beweist, dass Fantasy gleichzeitig hohen Ansprüchen genügen und höchst unterhaltsam sein kann!" Terri Windling

Autorenportrait

George R. R. Martin, 1948 in Bayonne/New Jersey geboren, veröffentlichte seine ersten Kurzgeschichten im Jahr 1971 und gelangte damit in der Science-Fiction-Szene zu frühem Ruhm. Gleich mehrfach wurde ihm der renommierte Hugo Award verliehen. Danach arbeitete er in der Produktion von Fernsehserien, etwa als Dramaturg der TV-Serie "Twilight Zone", ehe er 1996 mit einem Sensationserfolg auf die Bühne der Fantasy-Literatur zurückkehrte: Sein mehrteiliges Epos "Das Lied von Eis und Feuer" wird einhellig als Meisterwerk gepriesen. George R. R. Martin lebt in Santa Fe, New Mexico.

Leseprobe

PROLOG Ein Einzelgänger war diese Welt, ein Wanderer ohne Ziel, von der Schöpfung ausgesetzt und im Stich gelassen. Unzählige Jahrhunderte schon dauerte ihr Sturz, ein einsames, sinnloses Fallen durch den kalten, leeren Raum zwischen den Sonnen. Generationen von Sternen hatten sich in erhabenem Dahingleiten an ihrem trostlosen Himmel gezeigt. Nicht einem von ihnen gehörte sie an. Diese Welt war ganz und gar auf sich allein gestellt. In gewisser Weise war sie noch nicht einmal ein Teil der Galaxis; bei ihrem Sturzflug durchschnitt sie die galaktische Ebene wie ein Nagel, der durch einen runden, hölzernen Tisch getrieben wird. Sie gehörte nirgendwohin. Und das Nirgendwo war zum Greifen nah. Als die Geschichte der Menschheit ihren Anfang nahm, durchdrang die unstete Welt einen Vorhang aus interstellarer Materie, der ein unbedeutendes, kleines Fleckchen nahe der Oberkante unserer linsenförmigen Galaxis verdeckte. Eine Hand voll Sterne ragten darüber hinaus - dreiÃYig oder so, nur eine Hand voll. Dann Leere, schwärzere Nacht, als sie der Einzelgänger je gekannt hatte. Dort, beim Fall durch diese schattige Grenzregion, traf er auf das Verstreute Volk. Die Erdimperialen entdeckten ihn zuerst, auf dem Höhepunkt ihrer unbesonnenen, trunkenen Expansion, als das Bundesimperium der Alten Erde noch versuchte, alle Welten der Menschheit über unermessliche Klüfte hinweg zu regieren. Ein Kriegsschiff mit dem Namen Mao Tse-tung, im Verlauf eines Angriffs auf die Hranganer schwer beschädigt, die Besatzung tot hinter den Kontrollen, der Antrieb schon flackernd, sollte das erste Schiff aus menschlichem Einflussbereich sein, das hinter Tempters Schleier getrieben wurde. Die Mao war ein Wrack, ohne Luft und voll grotesker Leichen, die langsam taumelnd durch die Korridore schwebten und alle Jahrhunderte einmal gegen die Schotten stieÃYen; aber die Computer des Schiffes waren noch intakt und wiederholten blindlings ihre Rituale. Die Ortung funktionierte noch gut genug, um den namenlosen Planeten auf den Tabellen festzuhalten, als das Geisterschiff den Planeten im Abstand von wenigen Lichtminuten passierte. Fast sieben Jahrhunderte später stieÃY ein Handelsschiff von Tober auf die Mao Tse-tung und die ausgespuckten Daten. Celia Marcyan war die zweite Entdeckerin. Während des Interregnums, das dem Zusammenbruch folgte, umkreiste sie mit ihrem Shadow Chaser einen Standardtag lang den dunklen Planeten. Aber auÃYer nacktem Fels, Eis und ewiger Nacht barg der Einzelgänger nichts für sie, und so dauerte es nicht lange, bis sich Celia wieder auf den Weg machte. Sie verteilte jedoch gerne Namen und gab auch dieser Welt einen, bevor sie aufbrach. Worlorn nannte sie den Planeten, ohne jemals zu erwähnen, was der Name bedeuten sollte. So blieb es bei Worlorn, und Celia wandte sich anderen Welten und Ereignissen zu. Kleronomas war im Jahre pi-46 der nächste Besucher. In seinem Vermessungsschiff flog er den Planeten einige Male an und kartographierte dessen öde Oberfläche. Auch die Geheimnisse des Planeten blieben seinen Sensoren nicht verborgen: Worlorn war gröÃYer und reicher an Bodenschätzen als die meisten anderen Welten. Vereiste Ozeane und eine gefrorene Atmosphäre dämmerten ihrer Befreiung entgegen. Manche sagen, dass es Tomo und Walberg waren, die bei ihrem wahnsinnigen Unterfangen, die Galaxis zu durchqueren, als Erste auf Worlorn landeten. Trifft das zu? Wahrscheinlich nicht. Jede von Menschen besiedelte Welt hat ihre eigene Geschichte um Tomo und Walberg. Die Träumende Hure kehrte jedoch nie zurück; wer will also wissen, wo sie landete? Die späteren Kontakte waren mehr von Fakten als von Legenden geprägt. Ohne Sonne und ohne Leben, war Worlorn für die Menschen nur bedingt von Interesse und wurde zu einer Eintragung unter vielen auf den Sternenkarten des Randes, jener Ansammlung dünn besiedelter Welten zwischen den rauchdunklen Gasen von Tempters Schleier und dem GroÃYen Schwarzen Meer ...

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