Beschreibung
Jedes Jahr Ende August pflegte Khubilai Khan von seinem Sommerschloss in Xanadu aufzubrechen. Auf einen Diwan hingestreckt, in einem Haus, das vier Elefanten trugen, ließ er sich nach Peking transportieren. Woran der Khan auf einer solchen Reise dachte? Vielleicht weilte er in Gedanken bei dem verflossenen Sommer. Auch Gustafsson ist in Xanadu gewesen und entführt uns in eine poetische Welt zwischen Gegenwart und Vergangenheit, Wirklichkeit und Reflexion.
Autorenportrait
Lars Gustafsson (1936-2016) war einer der bedeutendsten Autoren Schwedens. Der Romancier, Lyriker und Philosoph lebte und lehrte lange Zeit im Ausland, u.a. an der University of Texas in Austin. Hinzu kamen mehrere Forschungsaufenthalte in Berlin, Bielefeld und Tübingen. Sein Werk wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet, 2009 erhielt er die Goethe-Medaille, 2015 wurde ihm der Thomas-Mann-Preis verliehen. Bei Hanser erschienen zuletzt Der Dekan (Roman, 2004), Risse in der Mauer (Fünf Romane, 2006), Die Sonntage des amerikanischen Mädchens (Eine Verserzählung, 2008), Frau Sorgedahls schöne weiße Arme (Roman, 2009), Alles, was man braucht. Ein Handbuch für das Leben (mit Agneta Blomqvist, 2010), Das Lächeln der Mittsommernacht. Bilder aus Schweden (mit Agneta Blomqvist, 2013), Der Mann auf dem blauen Fahrrad (Roman, 2013), der Gedichtband Das Feuer und die Töchter (2014), Doktor Wassers Rezept (Roman, 2016) und Etüden für eine alte Schreibmaschine (Gedichte, 2019).