Beschreibung
Babys sollten genug weinen dürfen! Nicht immer sind Hunger, nasse Windeln oder Bauchschmerzen die Gründe, warum Babys weinen. Auch emotionaler Stress und Spannungen brechen sich über das Weinen Bahn. Wird das Baby nicht daran gehindert, sondern darf sich in der liebevollen Umarmung der Eltern ausweinen, kann es die notwendige Entlastung erfahren.
Autorenportrait
Dr. Aletha Solter, Mutter von zwei erwachsenen Kindern, ist schweizerisch-amerikanische Entwicklungspsychologin. Nach langjähriger Zusammenarbeit mit Jean Piaget leitet sie heute das von ihr gegründete Aware Parenting Institute in Goleta, Kalifornien, und bietet in mehreren Ländern Workshops für Eltern und ErzieherInnen an.
Leseprobe
Dieses Buch soll als pädagogisches Lehrmaterial verstanden werden, das sich auf die emotionalen Bedürfnisse von Babys und Kleinkindern konzentriert. Es ist nicht als Ersatz für ärztlichen Rat oder eine medizinische Behandlung gedacht. Viele der hier erläuterten Verhaltensweisen und Symptome können auf ernsthafte emotionale oder körperliche Probleme hinweisen. Eltern und Erzieherinnen wird geraten, sich an einen kompetenten Arzt zu wenden, wenn im Verhalten oder Gefühlsleben eines Babys Probleme auftreten, das Kind beim Schlafen, Essen oder Weinen plötzliche Veränderungen zeigt oder sie körperliche Schmerzen oder Krankheiten vermuten. Außerdem sind einige der in diesem Buch vorgeschlagenen Methoden möglicherweise unter bestimmten Bedingungen nicht gut geeignet, beispielsweise, wenn Kinder an ganz bestimmten körperlichen oder emotionalen Schwierigkeiten leiden. Bestimmte Therapieformen werden in diesem Buch nur aus Gründen der Information erwähnt und stellen keine Empfehlung der Autorin dar. Manche davon können gefährlich sein, wenn die Praktizierenden über keine angemessene Ausbildung verfügen. Wenn Sie überlegen, für sich oder Ihr Kind eine Therapeutin oder einen Therapeuten zu suchen, empfehle ich Ihnen, sorgfältig zu prüfen, ob diese eine offiziell anerkannte Ausbildung haben und entsprechende Referenzen vorweisen können. Autorin und Verlag sind juristisch nicht haftbar oder verantwortlich zu machen für Schäden, die aufgrund der in diesem Buch enthaltenen Informationen verursacht wurden oder geltend gemacht werden. EINLEITUNG Die Geburt eines Babys ist ein freudiges Ereignis. Viele junge Eltern empfinden so viel Liebe und Fürsorge für ihr Kind, wie sie vielleicht solche Gefühle in dieser Tiefe bislang noch nie erlebt haben. Freunde und Verwandte sind neugierig auf das Neugeborene. Sie möchten es gern sehen und vielleicht auch ein paar Sekunden die Gefühle von Liebe und Hoffnung spüren, die so ein neu zur Welt gekommenes menschliches Wesen in uns allen weckt. Eltern wollen natürlich ihr Bestes geben, um sicherzugehen, dass ihr Baby zu einem liebevollen, intelligenten und glücklichen Menschen heranwächst, der für die Gesellschaft, in der er lebt, einen produktiven Beitrag leistet. Allmählich wird diese Welt für Babys zu einem besseren Ort. Das Wissen um gesunde Ernährung kommt sowohl schwangeren und stillenden Frauen als auch den Babys selbst zugute. Aufgrund dieses Wissens und der besseren gesundheitlichen Versorgung haben Babys heute eine größere Chance zu überleben und gesund heranzuwachsen als je zuvor. Die Fortschritte in der Entwicklungspsychologie haben bei vielen Eltern die Bedeutung der ersten Lebensjahre ins Bewusstsein gerufen und eine Flut von Büchern über Elternschaft und pädagogisch wertvolles Spielzeug hervorgebracht, das die Entfaltung der Intelligenz von Babys fördert. Kleinkinder mit Behinderungen haben heute in vielen Ländern sehr gute Chancen, ihr volles Potenzial zu entwickeln. Untersuchungen über die Bedeutung von Bindung in der Kleinkindzeit haben zusätzlich dazu beigetragen, dass wir heute mehr über die optimalen Bedingungen für eine emotional gesunde Entwicklung wissen. In unserer Gesellschaft akzeptieren wir allmählich die Tatsache, dass es Babys mit ihrem Denken und Fühlen an nichts fehlt, was ein menschliches Wesen ausmacht. Überall auf der Welt erziehen Eltern ihre Kinder zu produktiven Mitgliedern ihrer jeweiligen Gesellschaft. Je nach eigenem religiösen Hintergrund, ihren kulturellen Überzeugungen und den jeweiligen Lebensbedingungen fördern sie dabei die Entwicklung unterschiedlicher Werte, sei es Kooperation oder Gehorsam, Abhängigkeit oder Selbstständigkeit, Kreativität oder Anpassung, Teilen oder Besitz, Demut oder Stolz. Unter Berücksichtigung der Fähigkeiten, die ihrem Kind später im Leben am besten dienen, legen Eltern auch Wert auf die Entwicklung sozialer, motorischer und sprachlicher Leistungen, auf ein gutes Erinnerungs- oder Denkvermögen. Diese kulturellen Werte, Erwartungen u Leseprobe
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