Beschreibung
Ein freies Herz macht stark!
Wie wir ändern, was uns umbringt
''Schmelzt das Eis in euren Herzen!'' Angaangaqs Botschaft ist von bestechender Klarheit und Kraft. Sie ermutigt zu einem couragierten, liebevolleren Leben in Harmonie mit sich selbst und anderen, im Gleichgewicht mit der Natur. Ein großartiges, mit tiefer Weisheit geschriebenes Buch zu Lebensthemen wie: Geben und Nehmen, Stille, Beten, Heilen, Pflanzen und Tiere, Werden und Vergehen, Familie, Partnerschaft, Sexualität, Jahreszeiten, Zeremonien und vieles mehr. - Mit atemberaubenden Fotos.
Altes Eskimo-Wissen für ein kraftvolles Leben
Wie unser Dasein neuen Sinn bekommt
Schamanische Weisheit für heute
Autorenportrait
Angaangaq, geb. 1947, trägt den Ehrentitel »Angakkorsuaq« - Großer Schamane. Er ist Angehöriger der Kalaallit-Eskimos aus Westgrönland, Ältester und Heiler, der schon als Kind von Mutter und Großmutter auf seine Aufgabe vorbereitet wurde; international gefragter Repräsentant indigener Völker. In seiner Arbeit kombiniert er westliche wissenschaftliche Erkenntnisse und das traditionelle Wissen der Eskimos. Erstmals gibt er in diesem Buch die jahrtausendealte Weisheit seiner Kultur an ein breites, westliches Publikum weiter. Angaangaq hält weltweit Vorträge, leitet Seminare, Heilkreise sowie Weiterbildungen; ist häufig auch in Deutschland, Österreich und Schweiz zu Gast.
Leseprobe
Immer wenn ich von meinen Reisen quer durch die Welt zur?ckkehrte, lud unsere Mutter Aanaa Aanaqqii alle ?testen ein, die sie kannte. Ich sollte ihnen von diesen Reisen erz?en. So hielten es mein Vater und meine Mutter seit dem Jahr 1975. F?r sie beide war es sehr wichtig, dass die ?testen wussten, was ich in meiner Welt erlebte. Nachdem unser Vater Aataa Aataqqii die irdische Welt verlassen hatte, setzte meine Mutter diese Tradition fort. Sie lud die ?testen in ihr Haus. Eines Tages im Jahr 1978 kam ich wieder einmal von einer Reise mit Vortr?n, Diskussionen und Sitzungen zur?ck. Ich hatte vor den Menschen der westlichen Welt - unter anderem vor den Vereinten Nationen - davon gesprochen, dass das Gro? Eis in Gr?nland schmilzt, und die Menschen hatten mir Applaus gespendet. Ich war stolz. Und voller Eifer kehrte ich nun heim und erz?te den ?testen, was f?r eine bedeutende Rede ich gehalten hatte. Die ?testen erwiderten: "Haben sie dich geh?rt, mein Sohn?" Da begriff ich, dass ich vor lauter Stolz gar nicht dar?ber nachgedacht hatte, ob die Menschen, die dort sa?n, meine Worte wirklich geh?rt hatten. Und je mehr ich redete und reiste, desto bedr?ckter f?hlte ich mich. Ich sprach und sprach, doch ich sp?rte immer st?er, dass ich die Menschen nicht erreichte. Ich erinnere mich sehr gut daran, dass ich meine Mutter aufsuchte und ihr sagte, ich h?e den Eindruck, nichts w?rde sich ?ern. Jedes Mal, wenn ich sprach, applaudierten die Menschen. Sie stimmten mir zu und nickten freundlich. Aber nichts geschah. Also fragte ich meine Mutter, was ich tun solle. Wir waren in ihrem Wohnzimmer. Sie sa?auf einem Stuhl, der unserem Vater geh?rt hatte. Er war zu ihrem Lieblingsstuhl geworden. Sie stand auf. Ich tat es ihr nach. Sie nahm meine beiden H?e und schaute zu mir auf, denn ich war um einiges gr??r als sie. Dann l?elte sie ihr bezauberndes L?eln. Sie schloss ihre Augen, und ich tat es ihr nach. Da sagte sie: "Sohn, du wei?, dass du andere Wege beschreiten wirst." Ich erinnere mich, dass ich lebhaft "Ja" sagte. Wir blieben so stehen. Wir hielten unsere H?e und schauten uns mit geschlossenen Augen an. Und sie sagte zu mir: "Mein Sohn, du wei?, dass du andere Wege beschreiten wirst. Du wirst ausziehen, um das Eis in den Herzen der Menschen zu schmelzen. Nur indem wir das Eis in den Herzen des Menschen schmelzen, hat der Mensch die Chance, sich zu ?ern und sein Wissen weise anzuwenden." Dann schwieg sie. Ich glaubte, sie sei fertig. Ich ?ffnete meine Augen und schaute sie an. Da ?ffnete auch sie ihre Augen. Sie l?elte ihr bezauberndes L?eln. Ich sagte: "Ja. Aber wie mache ich das?" Erneut schloss sie ihre Augen. Das bezaubernde L?eln spielte weiter auf ihren Lippen. Auch ich schloss meine Augen. Da sagte sie noch einmal: "Sohn, du musst lernen, das Eis in den Herzen der Menschen zu schmelzen! Nur indem wir das Eis in den Herzen des Menschen schmelzen, hat der Mensch die Chance, sich zu ?ern und sein Wissen weise anzuwenden." Dabei dr?ckte sie sanft meine H?e. Und als ich meine Augen erneut ?ffnete, da schaute ich meine Mutter an und sah ihr ganz besonders zauberhaftes L?eln. Und bevor ich nur ein Wort sagen konnte, drehte sie sich um und ging in ihre geliebte K?che. Ich stand da und bedachte die Anweisung, die ich gerade empfangen hatte. Und ich fragte mich, was sie bedeuten w?rde. Denn bei den vielen Lehren, die sie uns allen gab, hatte sie mir doch nie erkl?, wie ich es anstellen k?nnte, das Eis in den Herzen der Menschen zu schmelzen - so, dass der Mensch lernen w?rde, sein Wissen weise anzuwenden. Heute reise ich als Schamane, ?tester, Heiler, Geschichtenerz?er und Weisheitsh?ter von einem Ende der Welt zum anderen. ?erall treffe ich die ?testen der V?lker, St?e und D?rfer. ?erall lasse ich mich nieder, um den Festen der Gro??tter beizuwohnen. Ich staune, wie aufmerksam sie sind: wie aufmerksam diese Menschen die Ver?erungen der Welt verfolgen - und wie genau sie die spirituellen Bed?rfnisse der Menschheit wahrnehmen. Ich habe Orte