Das Wesen des In-Erscheinung-Tretens

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783495489482
Sprache: Deutsch
Umfang: 884 S.
Format (T/L/B): 5.5 x 22 x 14.5 cm
Auflage: 1. Auflage 2019
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

In dem frühen Hauptwerk Lessence de la manifestation (1963) legt Henry die Grundlagen für seine Lebensphänomenologie. Er setzt sich dabei kritisch mit Husserls Phänomenologie auseinander und führt sie maßgeblich weiter. Zeigt sich in der Phänomenologie von Anfang an die enge Verbundenheit zwischen französischer und deutscher Geisteskultur, so festigt Henry dieses Band ein weiteres Mal, indem er die Frage nach dem Ursprung von Husserls Intentionalität stellt. Henry bereichert diese Diskussion durch die philosophische Verwendung des französischen Begriffs manifestation, der in der Terminologie der deutschen Philosophie nicht vorkommt und für den es auch sonst keine eindeutige Entsprechung im Deutschen gibt. Dieses Titelwort seines Hauptwerkes entwickelt Henry aber gerade aus dem Deutschen, indem er auf den Begriff der Erscheinung von Hegel zurückgeht und ihn zugrunde legt. Mit dem Titel der deutschen Übersetzung In-Erscheinung-Treten wird Henrys Anliegen deutlich gemacht, die Differenz zwischen Leben und Welt aufzuzeigen. Das Leben ist nicht Teil der Welt, es tritt aber in der Welt in Erscheinung. Es ist deshalb nicht von der Welt her zu begreifen, sondern kann von sich selbst her als transzendentales Leben philosophisch erschlossen werden.

Autorenportrait

Michel Henry (1922-2002), Studium der Philosophie, Teilnahme am französischen Widerstand im Zweiten Weltkrieg, Ordinarius für Philosophie an der Universität Montpellier bis 1987. Maßgebliche philosophische Werke in zahlreichen Übersetzungen über das rein phänomenologische Leben als Selbsterscheinen, Affektivität, Leiblichkeit, Produktion, Trieb und Ästhetik. Außerdem literarisches Schaffen als Romanschriftsteller. 1963 erschien sein Hauptwerk "L'essence de la manifestation", worin die Fundamente der von ihm begründeten "Radikalen Lebensphänomenologie" gelegt wurden. Henry ist einer der bedeutendsten phänomenologischen Denker des 20. Jahrhunderts.