Beschreibung
Das Auslaufen der Urheberrechte an Hitlers Mein Kampf Ende 2015 rückte diesen zentralen Text des Nationalsozialismus verstärkt ins Blickfeld von Wissenschaft und Öffentlichkeit. Es ist dabei nicht allein ihr Inhalt, der die Schrift so bedeutsam macht - es sind auch die Reaktionen der Zeitgenossen darauf. Das gilt nicht nur für Deutschland. Inzwischen hat die Forschung für Länder wie Großbritannien, die USA oder Frankreich wichtige Erkenntnisse zutage gefördert. Schwieriger liegen die Verhältnisse in Russland und im Vatikan. Mit der vorliegenden Edition macht Othmar Plöckinger erstmals zwei umfangreiche Dokumente aus den russischen und vatikanischen Archiven der Forschung im vollen Umfang zugänglich. Grigori Sinowjew, der Mein Kampf 1932/33 ins Russische übersetzte, analysierte das Buch ausführlich aus bolschewistischer Sicht. Auch das Heilige Offizium in Rom untersuchte 1934/35 die ideologischen Grundlagen des Nationalsozialismus und stützte sich dabei in hohem Maße auf Hitlers Kampfschrift. Diesen beiden Dokumenten kommt daher, bei allen Unterschieden, eine zentrale Bedeutung in der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus zu.
Autorenportrait
Othmar Plöckinger studierte Germanistik, Mathematik und Geschichte und ist derzeit Lehrer am Gymnasium für Berufstätige in Salzburg. Zahlreiche Publikationen zur Geschichte von "Mein Kampf" und zur Frühgeschichte der NSDAP. Mitarbeit an der kommentierten Edition von "Mein Kampf" des Instituts für Zeitgeschichte in München. Forschungsschwerpunkt zur Ideologiegeschichte des Nationalsozialismus.
Leseprobe
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