Beschreibung
Stimmung und Resonanz im Schulgottesdienst sind deshalb so wichtig, weil ihr Vorhandensein darüber entscheidet, ob die Veranstaltung wirklich kognitive und emotionale Prozesse im teilnehmenden Individuum in Gang setzt. Als wichtigster Einflussfaktor hat sich in der empirischen Untersuchung der Mensch herauskristallisiert, der die Liturgie leitet. Mit seinem Charisma und seiner Professionalität entsteht eine Performanz, die Resonanzbeziehungen in alle Richtungen anbahnen kann. Schon bei der Planung des Ambientes, der Musik- und Textauswahl werden wichtige Grundsteine dafür gelegt. Dieses Buch beinhaltet einen umfassenden Überblick zu den Begriffen Stimmung und Resonanz im Horizont der unterschiedlichen Fachdisziplinen. Der Schulgottesdienst wird als besondere Veranstaltung zwischen den Institutionen und vor allem in seinem Charakter als Fest für den Menschen gewürdigt. Ein weiteres Kapitel gibt Auskunft über biblische Belege für Resonanzbeziehungen bei gottesdienstlichen Zusammenkünften. Der empirische Teil beginnt mit einer Beschreibung der angewandte Methodik. Es folgt die Auswertung der beobachteten Schulgottesdienste als ganzheitliche Erlebnisse. Im weiteren Verlauf werden sie zudem nach den Codes aufgeschlüsselt, die in den Beschreibungen identifiziert wurden. Eine detaillierte Diskussion in Bezug auf Literatur schließt daran an. Das Werk endet mit der Ex-Post-Kommentierung der eingangs gestellten Thesen und einer Liste mit Praxistipps zur Planung stimmungsvoller Schulgottesdienste.
Schlagzeile
Warum denken wir manchmal noch eine Weile über einen Schulgottesdienst nach, während ein andermal schon beim Verlassen der Kirche alles im Dunst des Vergessens verschwindet? Die Antwort ist: weil er uns berührt hat, weil eine gute Stimmung herrschte und der Schulgottesdienst dadurch zu einem Erlebnis geworden ist. Dies ist eine Umschreibung dafür, dass sich lebendige Resonanzbeziehungen von Teilnehmenden zu den Durchführenden, zu den anderen Teilnehmenden und vielleicht sogar zu Gott gebildet haben. Warum es vor allem in der Macht der Liturg:innen liegt, Resonanzbeziehungen zu entwickeln und wie sie diese Kraft bei der Planung und Durchführung nutzen können, untersucht Henriette Gehse in diesem Buch.>