Beschreibung
Das Judentum blickt in seiner Geschichte auf eine lange Reihe politischer, sozialer, kultureller und religiöser Krisen zurück, die durch äußere Bedrohungen hervorgerufen wurden. Erfahrungen wie das Babylonische Exil, die sogenannten hellenistischen Religionsreformen, der erste und zweite jüdische Krieg, die Inquisition und die Shoa sind nicht spurlos am Judentum vorbei gegangen. Vielmehr veranlasste die Bewältigung dieser Krisen Juden immer wieder dazu, ihre Identität zu reflektieren und unter den gegebenen Umständen von Neuem zu artikulieren. Die Autoren beschäftigen sich mit der Frage, wie Juden die Bedrohungen ihrer Existenz, Kultur und Religion verarbeitet haben und wie sich die Überwindung dieser Erfahrungen auf die Gestalt des Judentums ausgewirkt hat.
Autorenportrait
Dr. theol. Armin Lange ist Professor für das Judentum des zweiten Tempels und Vorstand des Instituts für Judaistik der Universität Wien. In seinen Lehrveranstaltungen bestreitet er die Zeit von den Anfängen Israels und Judas bis zum zweiten jüdischen Krieg. In seiner Forschung spezialisiert er sich auf die weisheitliche und prophetische Literatur Israels, die Textfunde vom Toten Meer sowie die Text- und Kanongeschichte der Hebräischen Bibel. Er ist Mitglied des internationalen Herausgeberteams der Textfunde vom Toten Meer. Dr. theol. K.F. Diethard Römheld ist Pfarrer der Evangelischen Kirche im Rheinland in Rheinbach bei Bonn. Dipl.Theol. Matthias Weigold hat in Tübingen und Jerusalem studiert und ist Assistent am Institut für Judaistik der Universität Wien.
Leseprobe
The political, social, cultural, and religious crises Jews encountered in their long history influenced the development of Jewish culture, thought, and religion. The authors describe how Jews coped with these threatening events, especially how they consequently had to rethink and shape their Jewish identity anew.>