Beschreibung
Kriege gehören zu den prägendsten Erfahrungen im menschlichen Leben. Ihre ganz persönliche Verarbeitung in Form von Ego-Dokumenten gibt uns ergänzende und detailreiche Einblicke in die Geschichte jenseits der offiziellen Dokumente und bekannten historischen Darstellungen. Der Band versammelt unter dem Motto Kriegserinnerungen und Kriegsfolgen Editionen und Auswertungen von Feldpostbriefen, Tagebüchern und Lebenserinnerungen aus der Saarregion von der Zeit der Türkenkriege über den deutsch-französischen Krieg bis zum Ersten und Zweiten Weltkrieg sowie die überraschende Interpretation eines eher ungewöhnlichen Denkmals in Saarbrücken. Das Schwerpunktthema ergänzen ein Beitrag zur altkatholischen Gemeinde im Saarland, eine Dokumentation des Landesrates des Saargebietes in der Völkerbundszeit, eine Untersuchung zu Euthanasie und Zwangssterilisation im Saarland von 1935-1945 sowie ein Blick auf die saarländische Identität im Wandel anlässlich des 65. Geburtstages des Bundeslandes 2022.
Autorenportrait
Joachim Conrad ist apl. Professor für Kirchengeschichte an der Universität des Saarlandes, Leiter des Ev. Zentralarchivs Saar und Vorsitzender des Historischen Vereins für die Saargegend. Seine Arbeitsschwerpunkte sind u. a. die Erarbeitung der Saarländischen Biografien im Auftrag der Kommission für Saarländische Landesgeschichte. Elias Harth ist als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für lebenslanges Lernen der Universität des Saarlandes verantwortlich für das Schlüsselkompetenzen-Programm. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der Tataren, die Geschichte Russlands und Zentralasiens im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit sowie die Globalgeschichte. Dr. HansChristian Herrmann ist Archivdirektor sowie Leiter des Stadtarchivs Saarbrücken. Er veröffentlichte Publikationen zur Saarbrücker Stadtgeschichte und saarländischen Landesgeschichte, seine Schwerpunkte sind Wirtschafts und Kulturgeschichte sowie Erinnerungskultur.