Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen militärgerichtliche Strafverfahren gegen Zivilpersonen. Die Frage, inwiefern solche Verfahren mit dem Recht auf ein faires Verfahren vereinbar sind, beschäftigt internationale Spruchkörper und Gremien seit längerem.
Prüfungsmaßstab sind drei Konventionen: die EMRK, die AMRK und der Internationale Pakt über bürgerliche und politische Rechte. Die Arbeit systematisiert zunächst die vorhandene Spruchpraxis. Sie geht sodann der Frage nach, ob es ein Recht auf ein zuständiges Gericht gibt bzw. wie sich ein solches Recht konstruieren lässt. Ausführungen zu besonderen Problemen im Kontext von Ausnahmezuständen und eine Betrachtung der U.S.-amerikanischen Militärkommissionen im Nachtrag runden die Analyse ab.
Hintergründe zur Militärgerichtsbarkeit.- Militärgerichte als Gerichte im Sinne der Verträge.- Unabhängigkeit und Unparteilichkeit von Militärgerichten.- Recht auf den zuständigen Richter Grenzen militärstrafgerichtlicher Zuständigkeit.- Besondere Probleme im Kontext von Ausnahmezuständen.- Zum Schluß ein Ausblick.- Nachtrag: Die Vereinbarkeit der US-Militärkommissionen mit Art. 14 Abs. 1 IPBPR.- Summary.