Tag der Befreiung?

Das Kriegsende in Ostdeutschland

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783549072455
Sprache: Deutsch
Umfang: 388 S.
Format (T/L/B): 3.6 x 22.1 x 14.7 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Das Ende des Zweiten Weltkriegs jährt sich im Mai 2005 zum sechzigsten Mal. Für Millionen von Deutschen bedeutete die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht das Ende einer zwölfjährigen Schreckensherrschaft. So konnte der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker erklären: ''Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.'' Für die Menschen im Osten Deutschlands hat dieses Diktum nie gegolten. Ihre Befreiung vom NS-Regime ging nahtlos über in eine neue, nicht minder menschenverachtende Gewaltherrschaft seitens der sowjetischen Besatzungsmacht, gefolgt von der vier Jahrzehnte währenden kommunistischen Diktatur der SED. Schon beim Vormarsch der Sowjetsoldaten waren Liquidierungen, Vergewaltigungen und Verschleppungen an der Tagesordnung. Den Rotarmisten folgten die Truppen der sowjetischen Geheimpolizei, die Hunderttausende Zivilisten, darunter Frauen und Alte, in Zwangsarbeitslager deportierten oder in die von den Nationalsozialisten übernommenen Gefängnisse und Speziallager sperrten. Erst der Terror der unmittelbaren Nachkriegszeit schuf die Voraussetzungen für die SED-Diktatur. Der Historiker Hubertus Knabe, einer der besten Kenner der politischen Unterdrückung in Ostdeutschland, schildert auf eindringliche Weise das ''andere'' Kriegsende in diesem Teil unseres Landes. Anlässlich des sechzigsten Jahrestages will sein schonungsloser Bericht diese dunkle Seite unserer gemeinsamen Nachkriegsgeschichte und die zahllosen Opfer unter der ostdeutschen Bevölkerung ins Gedächtnis rufen. Der ''Tag der Befreiung'' kam für die Ostdeutschen erst Jahrzehnte später, als das SED-Regime gestürzt wurde.