Tiger auf dem Sprung

eBook - Politik, Macht und Märkte in Südostasien

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783593404745
Sprache: Deutsch
Umfang: 330 S., 2.77 MB
Auflage: 1. Auflage 2008
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Format: EPUB
DRM: Digitales Wasserzeichen

Beschreibung

In Asien spielt die Musik der Märkte des 21. Jahrhunderts. China und Indien stehen dabei im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung. Doch welche Rolle spielen die kleineren südostasiatischen Staaten wie Singapur, Thailand und Indonesien, die ebenfalls zum großen asiatischen Wirtschaftsraum gehören?

Autorenportrait

Dr. Karl Pilny ist einer der profundesten deutschen Asienkenner und Spezialist für internationales Wirtschaftsrecht. Er ist Wirtschaftsanwalt im Berliner Büro der internationalen Anwaltskanzlei Salans LLP. Karl Pilny ist Autor der Campus-Bücher »Das asiatische Jahrhundert« und »Tanz der Riesen«.

Leseprobe

PrologAllen periodischen Rückschlägen und Risiken zum Trotz wird sich das globale wirtschaftliche und politische Gravitationszentrum bis zur Mitte dieses Jahrhunderts dahin verschieben, wo es zuvor schon viele Jahrhunderte lang war: nach Asien.Diese Grundannahme meines vor drei Jahren erschienenen Buches Das asiatische Jahrhundert - des ersten von drei Bänden zum Thema - ist bislang nicht widerlegt worden. Im Gegenteil: Der im zweiten Band der Trilogie, Tanz der Riesen, beschriebene unaufhaltsame Aufschwung von Indien und China - Chindia - geht unvermindert weiter. In welchem Ausmaß die beiden Riesen zusammen tanzen werden, ist noch nicht ganz abzusehen. Es wäre jedoch zu kurz gedacht, sich nur auf den phänomenalen Aufstieg der beiden bevölkerungsreichsten Länder der Erde zu konzentrieren. Selbst wenn man Japan als die trotz aller Stagnation nach wie vor zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt mitberücksichtigt, wird man dennoch nicht der Dimension und Dynamik von Gesamtasien gerecht. Neben den "alten Tigerstaaten", die in den neunziger Jahren bis zur Asienkrise 1997 die Schlagzeilen dominierten, beherbergt das Dickicht der Weltwirtschaft noch etliche andere Raubkatzen, eben die "Tiger auf dem Sprung"."Indonesien das neue Indien", "Vietnam das neue China" - so die immer häufiger zu hörenden Formeln zur Erfassung eines Phänomens, das sich nicht nur auf einzelne Länder erstreckt. Asien ist seit einigen Jahren mit durchschnittlich 7 Prozent pro Jahr die weltweit am schnellsten und nachhaltigsten wachsende Region und beheimatet mit seinen rund vier Milliarden Einwohnern rund 60 Prozent der Weltbevölkerung. Auf dem flächenmäßig größten Kontinent sind die beiden bevölkerungsreichsten Länder der Welt, China und Indien, wobei Letzteres in der Mitte des Jahrhunderts mit 1,6 Milliarden dann China mit 1,4 Milliarden überholt haben dürfte. In der gleichen Zeit wird die Bevölkerung Europas von heute 730 Millionen auf dann 650 Millionen Einwohner schrumpfen.Schon heute trägt Asien nach Berechnungen der Weltbank ein Drittel zum globalen Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei, bis 2040 sollen es mehr als 60 Prozent sein. Es gibt guten Grund zur Annahme, dass im Jahr 2050 drei der vier größten Wirtschaftsmächte aus Asien kommen, nämlich China, Indien und Japan.Nach einer Studie der Deutschen Bank wird bis 2020 hohes Wirtschaftswachstum vornehmlich in Asien erzielt: Indien, Malaysia und China sollen danach mit einem durchschnittlichen Wachstum von 5 bis 6 Prozent pro Jahr die am nachhaltigsten und am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften weltweit sein. Ohnehin sind unter den zwölf in den letzten 25 Jahren am schnellsten gewachsenen Volkswirtschaften zehn aus Asien. Ausmaß und Auswirkungen des Wirtschaftswachstums in Asien suchen in der Geschichte ihresgleichen, bedeuten aber letztlich nur eine Wiederherstellung der vorkolonialen Ausgangssituation, als Asien noch am Anfang des 19. Jahrhunderts einen größeren Anteil an der weltweiten Industrieproduktion hatte als die USA und Europa zusammengenommen.Es ist nachvollziehbar, dass das Selbstvertrauen und das Selbstverständnis in den zum Teil noch jungen asiatischen Staaten - aber auch in denen, die zu den ältesten der Menschheitsgeschichte gehören - genauso schnell wachsen wie die Wirtschaft.Das aus dem Assyrischen stammende Wort "Asien" ("Sonnenaufgang") bezeichnet keinen homogenen Erdteil, sondern im Osten des sogenannten Abendlandes gelegene Gebiete. Dieser abstrakte Begriff umfasst also eine Vielzahl von unterschiedlichsten geografischen, ethnischen, religiösen und sprachlichen Regionen auf dem größten und bevölkerungsreichsten Kontinent der Erde. Das Zusammenwachsen der asiatischen Staaten - politisch und wirtschaftlich -, das begleitet wird von einem Aufkeimen einer asiatischen Identität, und nicht zuletzt die starken Emotionen, die der vermeintliche asiatische "Angriff" in Europa auslöst, waren ausschlaggebend für meinen Versuch, in einer Trilogie Asien als Ganzes zu betrachten.Während sich die ersten beiden Bände Ostasien - streng genommen Nordostasien - und Südasien widmeten, liegt im vorliegenden Band der Fokus auf den zwischen Indien und China gelegenen, früher "Hinterindien" oder "Indochina" genannten Ländern. "Zentralasien", das für den Austausch abendländischer und orientalischer Kultur über die Seidenstraße eine grundlegende Rolle spielte, muss aus Platzgründen hier ausgeklammert werden. Das Gleiche gilt für West- und Kleinasien.Am Ende der Betrachtung Südostasiens wird eine Gesamtschau aller drei Teile Asiens zeigen, ob das asiatische Jahrhundert schon begonnen hat, welche weitere Entwicklung zu erwarten ist und welche konkreten Auswirkungen dies auf uns hat: Wird es wirklich zu einem weltweiten Krieg um Wasser, Wissen und Wohlstand kommen? Oder hält der Wiederaufstieg Asiens auch Chancen und Möglichkeiten für uns alle bereit?Mit all seinen Extremen, Superlativen, Widersprüchen, mit all der Größe, Fülle und Vielfalt stellte und stellt Asien den idealtypischen Spiegel unserer Hoffnungen, Ängste, Versäumnisse und Sehnsüchte dar. Gleiches gilt auch für die Asiaten: Der Spiegel wirft uns letztlich auf beiden Seiten auf uns selbst zurück.

Inhalt

InhaltPrologTeil I: Woher?Historischer Abriss1.Regionale Königreiche2.Aufstieg der Thai3.Europäische Kolonialisierung4.UnabhängigkeitWerte und Wandel1.Religion und PhilosophieHinduismusBuddhismusKonfuzianismusChristentumIslam2.Kolonialismus und Kommunismus3.Nationalismus und ZentralismusDie AuslandschinesenZentralistische StrukturenChinaAsiatische Besonderheiten4. Armut und DemokratieTeil II: Wer?Die ASEAN1.Ziele und Gliederung2.Wirtschaftliche Eckdaten3.China und die USA4.Eine asiatische Währung?Vietnam1.Gesellschaft2.PolitikEin frischer WindAußenpolitikVereinigte StaatenChina3.WirtschaftDoi moiWirtschaftsstrukturInvestorenschauZocker und ZentralbankChina4.AusblickMalaysia1.GesellschaftFusionskultur?New Economic Policy und National Development Policy2.Politik3.Wirtschaft4.AusblickSingapur1.Gesellschaft2.Politik3.WirtschaftDie Rolle der RegierungWachstumsfaktorenMärkteZwist mit MalaysiaDuell mit Hongkong4.AusblickKambodscha1.GesellschaftZwischen den GroßmächtenDie Roten KhmerLangsame Normalisierung2.Politik3.Wirtschaft4.AusblickLaos1.Gesellschaft2.Politik3.Wirtschaft4.AusblickThailand1.Gesellschaft2.PolitikThaksins Thailand"Der Seidenputsch"Aufruhr im SüdenAußenpolitik3.WirtschaftEntwicklungAsiatische FinanzkriseThaksinomicsStruktur4.AusblickIndonesien1.Gesellschaft"New Order" und die Chinesen2.PolitikIndonesien unter YudhoyonoIslamischer FundamentalismusTerritoriale IntegritätDie mächtige Instanz: das MilitärAußenpolitik3.WirtschaftAsiatische FinanzkriseReformen und HindernisseErdöl und RohstoffeVerhältnis zu ChinaAktienmarkt4.AusblickMyanmar1.Gesellschaft2.PolitikAusgrenzung oder Einbindung?Eine neue Hauptstadt3.WirtschaftSchattenwirtschaftChinesische WirtschaftshilfeSingapur und die Drogenbarone4.AusblickPhilippinen1.GesellschaftAmerikanische AvancenMarcos' Macht2.PolitikStatus quoRebellen im Norden, Unruhe im SüdenAußenpolitik3.WirtschaftUrsachen für den EntwicklungsrückstandStatus quo: Disparitäten und ChancenDas philippinische Phänomen4.AusblickBrunei1.Gesellschaft2.Politik3.Wirtschaft4.AusblickDiaspora in Südostasien1.Die chinesische Diaspora2.Die indische DiasporaTeil III: Wohin?Indochina, Chindia und Chinja1.China2.Japan3.Indien"ASEAN plus" versus "EU minus"1.Alte Wege, neue Ziele?2.Deutschland und AsienEpilogLiteraturRegister

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Das asiatische Jahrhundert>

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