Beschreibung
Hartz IV, Großer Lauschangriff, Guantánamo, Luftsicherheitsgesetz - Würdeverletzungen? Die Menschenwürde hat Hochkonjunktur: Inzwischen gilt sie als der höchste Grundwert - bei den Vereinten Nationen, in der Europäischen Union und in unserer Gesellschaft. Heute berufen sich Personen, Politiker und Parteien, Sekten, Weltanschauungen und Religionen, Staaten, Weltorganisationen und Verfassungen auf die Würde: Sie grenzen die Biotechnik ein, stecken ethische Ziele ab, fordern Gesetze und verwerfen Staatssysteme im Namen der Würde. Doch wurde die jüngste Geschichte mit der Tinte der Menschenverachtung geschrieben: Die Weltkriege, der Holocaust und die Diktaturen des 20. Jahrhunderts sprechen die Sprache von Terror und Tod. Die Geschichte der Würde war und ist eine anmaßende Illusion. Menschen sind verletzlich, schutzbedürftig und sterblich. Gerade deshalb können sie auf Ehr- und Schamgefühl ebenso wenig verzichten wie auf Selbstachtung. Die Menschenwürde ist uns nicht angeboren. Wir müssen erst lernen, uns gegenseitig zu achten, damit jeder seine Würde entfalten kann.
Autorenportrait
Franz Josef Wetz, geboren 1958, studierte Philosophie, Germanistik und Theologie; 1989 Promotion und 1992 Habilitation an der Universität Gießen. Von 1992 an war Wetz in der Ausbildung von Lehrern tätig, seit 1994 ist er Professor für Philosophie und legte zahlreiche kontroverse Publikationen vor.
Leseprobe
InhaltsangabeEin Wort für Sonntagsreden Kulturgeschichte der Würde Antike Ein moralischer Adel Spätantike und Mittelalter Gottes wertvolle Kreatur Humanismus und Renaissance Der großartige Mensch Neuzeit Geist,Vernunft und Freiheit Moderne Bedingung fairer Kommunikation Würde als höchster Verfassungswert Im Labyrinth der Rechtsgeschichte Warum gerade im 20. Jahrhundert? Warum nicht schon im 18. Jahrhundert? Verfassungskonvent und Parlamentarischer Rat Bundesverfassungsgericht Europäische Union Gottesbezug und Religionserbe Ohne Würde Zivilreligion in Bedrängnis Vernunft in der Kritik Zweifelhafte Selbsterhöhung des Menschen Der Mensch ein schmalnasiges Säugetier Die Würde des Verbrechers Ein neues Würdebild Selbstbehauptung der Menschenwürde Würde als Gestaltungsauftrag Existentielle Gleichstellung aller Menschen Nacktheit, Scham und Selbstwertgefühl Warum die Würde achten? Humanität und Brutalität Von elitärer Ehre zur egalitären Würde Rechtsprinzipien, Menschenrechte und Soziale Marktwirtschaft Was ist ein zivilisierter Mensch? Wertordnung des Mißtrauens Höchste Rechtsarten Menschenrechte im ideologischen Wertestreit Nachtwächterstaat im Rückzug Wirtschaftlicher Wettbewerb im Wohlfahrtsstaat Globalisierung und Standortnachteile Recht auf Arbeit und Eigentum Anhang AnmerkungenLiteraturPersonenregister
Inhalt
Ein Wort für Sonntagsreden Kulturgeschichte der Würde - Antike Ein moralischer Adel - Spätantike und Mittelalter Gottes wertvolle Kreatur - Humanismus und Renaissance Der großartige Mensch - Neuzeit Geist,Vernunft und Freiheit - Moderne Bedingung fairer Kommunikation Würde als höchster Verfassungswert - Im Labyrinth der Rechtsgeschichte - Warum gerade im 20. Jahrhundert? - Warum nicht schon im 18. Jahrhundert? - Verfassungskonvent und Parlamentarischer Rat - Bundesverfassungsgericht - Europäische Union - Gottesbezug und Religionserbe Ohne Würde - Zivilreligion in Bedrängnis - Vernunft in der Kritik - Zweifelhafte Selbsterhöhung des Menschen - Der Mensch ein schmalnasiges Säugetier - Die Würde des Verbrechers Ein neues Würdebild - Selbstbehauptung der Menschenwürde - Würde als Gestaltungsauftrag - Existentielle Gleichstellung aller Menschen - Nacktheit, Scham und Selbstwertgefühl - Warum die Würde achten? - Humanität und Brutalität - Von elitärer Ehre zur egalitären Würde Rechtsprinzipien, Menschenrechte und Soziale Marktwirtschaft - Was ist ein zivilisierter Mensch? - Wertordnung des Mißtrauens - Höchste Rechtsarten - Menschenrechte im ideologischen Wertestreit - Nachtwächterstaat im Rückzug - Wirtschaftlicher Wettbewerb im Wohlfahrtsstaat - Globalisierung und Standortnachteile - Recht auf Arbeit und Eigentum Anhang Anmerkungen Literatur Personenregister
Schlagzeile
Menschenwürde - oft zitiert, doch zu schwach definiert!>
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