Beschreibung
Zwölf Beispiele aus verschiedenen Lebensbereichen führen den Leser zum Kern der antiken Kultur und zeigen, dass Griechen und Römer gerade im gesellschaftlichen, politischen und ästhetischen Wandel der Gegenwart ein zentraler Bezugspunkt unseres Selbstverständnisses bleiben. Das Klassische ist keine Zwangsjacke, um Geschichte stillzustellen, und es ist auch nicht beliebige Projektion der Gegenwart in die Vergangenheit. Im Gegenteil: In der Geschichte Europas enthielt das Klassische stets eine höchst wirksame und lebendige Kraft für die Gestaltung der Zukunft. Das Buch demonstriert, warum wir gerade in einer fragwürdig gewordenen Moderne die griechisch-römische Kultur des Altertums für eine zukunftsweisende Orientierung auf neue Weise brauchen. Deshalb bringt das Buch besonders herausragende ästhetische Zeugnisse der antiken Kultur in eindringlichen Interpretationen wieder zum Sprechen: Stadt, Bürgersein, gesellschaftliches Zusammenleben, Tempel und Wohnhäuser und die Bilder vom Menschen. Auf ungewöhnliche Weise erschließt Michael Stahl die Bedeutung sichtbarer Spuren der Antike für unsere Gegenwart und zeigt anschaulich, warum wir so vieles in Texten und Theatern, Museen und Ruinenstätten spontan schön finden. Der Autor plädiert dafür, dass uns unser Gefühl für diese Schönheiten nicht täuscht. Denn nur im Umgang mit dem Schönen finden wir zu Glück und gutem Leben.
Autorenportrait
Michael Stahl, geboren 1948, ist seit 1991 Professor für Alte Geschichte an der TU Darmstadt nach Promotion 1975 und Habilitation 1984 an der TU Berlin und einer Professur in Göttingen von 1986 bis 1991. Seine historischen Schwerpunkte sind: Imperiale Herrschaft und provinziale Stadt, Strukturprobleme der römischen Reichsorganisation im 1. bis 3. Jahrhundert der Kaiserzeit, Aristokraten und Tyrannen im archaischen Athen. Beiträge zur Entstehung des Staates. Zahlreiche Beiträge in Sammelbänden.
Inhalt
Worum es geht PROLOG Johann Joachim Winckelmann und die Entdeckung der Griechen GESCHICHTE DER BRUNNEN DER VERGANGENHEIT UND DIE ERFINDUNG DER HISTORIE 1 . Geschichte als Kritik - Der Geschichtsschreiber Herodot im demokratischen Athen 2 . Geschichte als Monument - Kaiser Augustus und sein Forum in Rom STADT GEMEINSCHAFTEN UND IHRE LEBENSRÄUME 3 . Räume für die Bürgergemeinschaft - Alt-Smyrna, Milet und Priene 4 . Wie Stadt sich anfühlt - Ephesos, Trier und die Stadtkultur im römischen Weltreich STAAT BÜRGER UND MONARCHEN 5 . Wenn Bürger über sich selbst herrschen - Das Ordnungsmodell der griechischen Polis 6 . Der Alleinherrscher und das Ethos der Verantwortung - Die römische Monarchie im Spiegel der Ara Pacis Augustae GESELLSCHAFT - PATRONE UND WOHLTÄTER 7 . Was die Gesellschaft im Innersten zusammenhält - Das patronale Ideal und die Stabilität gesellschaftlicher Hierarchie 8 . Ein anderer Sozialstaat - Die Leistungen der Eliten für das antike Gemeinwesen WOHNUNG DIE ORDNUNGEN DES AUGES 9 . Das schöne Haus der Gottheit - Tempelarchitektur und Gemeinschaftsleben in der griechischen Polis 10 . Wie wir wohnen, so wollen wir leben - Wohnkultur und Gesellschaft bei den Römern KÖRPER IDEALE BILDER DES MENSCHEN 11 . Das Schöne und das Gute - Die archaischen Kouros-Statuen und der griechische Mensch 12 . Gelungenes Leben - Klassiker der griechischen Plastik im 5 . Jahrhundert v. Chr. EPILOG Karl Friedrich Schinkel - ein Athen für die Moderne Zum Weiterlesen Bildnachweis
Schlagzeile
Was uns heute die klassische Antike lehren kann>
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