Essays/Gespräche/Reden/Briefe 1975-1986

Werke 8

24,50 €
(inkl. MwSt.)
In den Warenkorb

Nicht lieferbar

Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783630870533
Sprache: Deutsch
Format (T/L/B): 3.7 x 18.9 x 12.5 cm
Einband: Leinen

Beschreibung

Die Essays, Gespräche, Reden und Briefe aus den Jahren 1975 bis 1986 bilden den Kontext zu den drei vorangegangenen Bänden der Werkausgabe: ?Kindheitsmuster?, ?Kein Ort. Nirgends? und ?Kassandra?. Auffallend oft ist in den Texten dieses Bandes von der ?Zerrissenheit dieses Zeitalters?, von der ?Bruchstelle zwischen den Zeiten? und dem ?Riß der Zeit? die Rede. Die Erfahrung von Zeitenbrüchen gibt der Erinnerung als dem strukturbildenden Element von Wolfs Schreiben eine neue Tiefe. Die Texte dieses Bandes machen die Entstehung einer von der herrschenden verschiedenen Sicht auf die Wirklichkeit nachvollziehbar, die auch eine andere Ästhetik hervorbringt, das ?Gewebe?, das ?Netzwerk?. In der Verschränkung von Geschichte und Gegenwart, von Frauen-Bildern in der Literatur und literarischen Selbst- und Weltentwürfen von Frauen werden die Konturen und Akzente des Gewebes der Literatur profiliert und beschrieben: es sind die ?persönlichsten und subjektivsten Literaturformen, auf Selbstaussage, Anrede und Dialog gegründet?. Wolfs Essays sind im Kern literarische Porträts, die stets auch Momente eines Selbstporträts enthalten. Ihre Lektüren unterbrechen die herkömmliche Textüberlieferung der Literaturgeschichte und schaffen so einen imaginären Ort, an dem sich Subjektivität in doppelter Weise (die eigene wie die des / der porträtierten Autors / Autorin) entfalten können. Die andere Ästhetik, die ?Vision? vom ?lebendigen Kunstwerk? realisiert sich in den Texten dieses Bandes durch die immer ausgeprägtere Ausbildung der subjektiven Authentizität.

Autorenportrait

Christa Wolf geboren am 18.3.1929 in Landsberg/Warthe (Gorzów Wielkopolski); Grund- und Oberschule in Landsberg. 1945 Umsiedlung nach Mecklenburg. 1949 Abitur in Bad Frankenhausen (Kyffhäuser), Beitritt zur SED. 1949-1953 Studium der Germanistik in Jena und Leipzig, Diplomarbeit bei Hans Mayer. Von 1953-1959 in Berlin wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Deutschen Schriftstellerverband, Lektorin, Redakteurin der Zeitschrift "neue deutsche literatur", Cheflektorin des Verlags Neues Leben. 1959-1962 Lektorin des Mitteldeutschen Verlags in Halle. Seitdem freie Schriftstellerin. Christa Wolf zählt zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen der Gegenwart; ihr umfangreiches erzählerisches Werk wurde in alle Weltsprachen übersetzt und mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet. Im Luchterhand Verlag erschien zuletzt "Ein Tag im Jahr. 1960-2000". Sie ist verheiratet mit Gerhard Wolf, hat zwei Töchter und lebt in Berlin.