Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte - Allgemeines, Note: 1,0, Universität Regensburg (Institut für Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Problematik des Begriffs aufgeklärter Absolutismus beschäftigt die Historiker bereits seit dem 19. Jahrhundert. Seit Wilhelm Roscher den Begriff 1847 in den historischen Diskurs eingeführt hat, wurde er immer wieder kontrovers diskutiert. Zu einem einstimmigen Ergebnis konnte man dabei nicht gelangen.
Einerseits sind sich die Historiker nicht einig, welchen Zeitraum der aufgeklärte Absolutismus umspannt; hier gehen die Vorschläge von den Principi der italienischen Renaissance als der Beginn, bis hin zu Napoleon I. als dem letzten aufgeklärten Absolutisten. Auch die geografische Einordnung bereitet Probleme, denn während die meisten Historiker den aufgeklärten Absolutismus als ein europäischen Phänomen betrachten, beziehen andere auch Staaten, wie die Türkei oder China mit ein.
Darüber hinaus ist auch der Begriff selbst zum Diskussionsthema geworden. Die Tatsache, dass zwei so unterschiedliche Theorien wie Aufklärung und Absolutismus in einer Bezeichnung verschmelzen, erscheint z. B. Birtsch als eine begriffliche Fehlleistung der Historiographie . Aretin ist der Meinung, dass sich Aufklärung und Absolutismus in letzter Konsequenz ausschließen. Dennoch wird weitgehend am Begriff des aufgeklärten Absolutismus festgehalten, wenn auch in der neueren Forschung zum Teil die Bezeichnung Reformabsolutismus favorisiert wird.
In dieser Arbeit wird auf die Geschichte des umstrittenen Begriffs genauer eingegangen, sowie die unterschiedlichen Standpunkte einiger Historiker zum Thema aufgeklärter Absolutismus aufgezeigt.
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