Beschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1,8, Universität Hamburg (Institut für Industrielles Management), Sprache: Deutsch, Abstract: Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges beschlossen die alliierten Siegermächte,Deutschland jede Fähigkeit zu nehmen, jemals wieder einen Angriffskrieg führen zukönnen. In diesem Rahmen wurden unter anderem die deutschen Großkonzernezerschlagen, die im Dritten Reich mit ihren Produktionen den Krieg maßgeblichunterstützt hatten. Hierzu zählte auch die I. G. Farben AG. Ihre Zerschlagung führte zurWiederexistenz der Unternehmen BASF AG, Bayer AG und Hoechst AG. Alle dreiwaren Großkonzerne der pharmazeutisch-chemischen Industrie. Das paralleleEngagement sowohl im Pharma- als auch im Chemiesektor hatte den Vorteil derRisikodiversifikation. Die stark schwankenden Ergebnisse des relativ konjunktur- undölpreisabhängigen Chemiegeschäftes wurden durch die Erträge des relativkonjunkturrobusten Pharmageschäftes geglättet1. Im Laufe der Zeit wurde dieDiversifikation dann unpopulär und die Besinnung auf Kernkompetenzen war gefragt.Es herrschte ein Trend zur Separierung von Pharma- und Chemieaktivitäten vor, demsich auch die deutschen Großkonzerne nicht entziehen konnten2. Während Hoechst sichganz dem Pharmageschäft zuwandte, verkaufte BASF Ende 2000 sein erst 1993 zumKerngeschäft erklärtes Pharmageschäft3 an den U.S.-Anbieter Abbott Laboratories4. AlsBegründung hierfür wurde angegeben, daß das Pharmageschäft von BASF, das durchdie Knoll AG betrieben wurde, im Weltmaßstab zu klein sei, um sich im Wettbewerbgegen die internationale Konkurrenz zu behaupten5.Die Bayer AG dagegen behielt ihre diversifizierte Struktur aus Pharma- undChemiekonzern bei und konnte insbesondere in den letzten Jahren sehr guteGeschäftszahlen vorweisen. Bayer setzte dabei bewußt auf die diversifizierte Strukturund wähnte seine Kernkompetenzen sowohl im Chemie- als auch im Pharmabereich6. [...]1 Vgl. B. Koch, Im Bayer-Konzern sind jetzt Strategen gefragt, in: Frankfurter AllgemeineZeitung, Nr. 185, 11.08.2001, S. 22.2 Vgl. S. Hofmann, Abbott will Ruder bei BASF Pharma übernehmen, in: Handelsblatt, Nr.243, 15.12.2000, S. 15.3 Vgl. H. Neukirchen, Schlechte Figur, in: Manager Magazin, 01/00, 2000, S. 1.4 Vgl. o.V., BASF-Pharma geht für 6,9 Milliarden Dollar an Abbott, in: FrankfurterAllgemeine Zeitung, Nr. 293, 16.12.2000, S. 20.5 Vgl. o.V., BASF will Erlös aus Pharma-Verkauf aktiv nutzen, in: Börsen-Zeitung, Nr. 244,16.12.2000, S. 8.6 Vgl. C. Hume, Bayer Stands Firm on Strategy, in: Chemical Week, Nr. 163/15, 2001, S. 35.
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