Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Psychologie - Allgemeine Psychologie, Note: 1,0, Universität Potsdam (Psychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Emotion Angst kann man wohl als allgegenwärtig bezeichnen, weshalb sie Krohne als die zentrale Emotion bezeichnet. Dies mag mit ihrer ursprünglichen biologischen Funktion zusammenhängen und insofern ist das Verspüren einer gewissen Angst zum Beispiel in einer vermeintlichen Bedrohungssituation durchaus normal und gewissermaßen arterhaltend. Neben diesen positiven Effekten kann Angst bzw. Ängstlichkeit jedoch auch negativ Wirken, wenn die Angstreaktion nicht mehr angemessen ist und eine Angststörung vorliegt. So kann pathologisch gewordene Angst das Leben des Betroffenen enorm einschränken. Nach Stavemann leiden schätzungsweise 15-20 Prozent der Bevölkerung an Ängsten und Angststörungen. Die Bundes-Gesundheitsurvey von 1998, die erste repräsentative Erhebung diesbezüglich, bestätigt diese Schätzung in etwa. Demnach leiden 14,2 Prozent der 18- bis 65jährigen Befragten im Zeitraum von einem Jahr unter einer klinisch relevanten Angststörung. Bei dieser hohen Zahl an Erkrankten in der Bevölkerung wird die Bedeutung des Themas auch für Lehrkräfte deutlich, denn diese Zahlen implizieren, dass in jeder Schulklasse wohl mindestens eine Form von Betroffenheit anzutreffen ist. Sei es direkt in Form einer Erkrankung eines Schülers oder indirekt in Form einer Erkrankung eines Elternteils, eines Verwandten oder Bekannten des Schülers. Eine solche Betroffenheit verlangt vom Lehrer im Allgemeinen und vom LER-Lehrer im Speziellen mindestens Informiertheit und bestenfalls Ansätze zum Umgang mit ihr. Aber auch in nicht unbedingt pathologischer Form ist Angst eine Emotion, die im Schulalltag von großer Bedeutung sein kann. So sind Prüfungsangst und Schulangst Phänomene, welche es näher zu betrachten gilt. Ein erstes Ziel dieser Arbeit ist es jedoch, der Emotion Angst vorerst allgemein und in Abgrenzung zur Ängstlichkeit näher zu kommen. Eine nähere Betrachtung der möglichen Vorkommnisse von Angst und Ängstlichkeit in Zusammenhang mit Schule wird dann zu Überlegungen zum Umgang damit führen.
Autorenportrait
Miriam Pech gestaltete in den letzten Jahren als Schulleiterin den Wandel der Heinz-Brandt-Schule zur Integrierten Sekundarschule im Rahmen der Berliner Schulstrukturreform maßgeblich mit. Durch die Förderung moderner Unterrichtsformen, innovativer Projekte und vielfältiger Kooperationen entwickelte sich die Heinz-Brandt-Schule unter ihrer Leitung zu einer nachgefragten Schule, die etliche Preise, u.a. den Deutschen Schulpreis, gewann. Mit dem Ideal einer ganzheitlichen Bildung in einer inklusiven Schule für alle Schüler*innen im Hinterkopf gehört Miriam Pech zu den ersten Befürwortern des Projekts Herausforderung an der Heinz-Brandt-Schule. Im Schuljahr 2016/17 führte sie schließlich mit der Wanderung auf dem Jakobsweg von León nach Santiago de Compostella ihre erste eigene Herausforderung mit Schüler*innen erfolgreich ans Ziel. Jörn Langer ließ sich in Winterhude und an der ESBZ für das Projekt Herausforderung begeistern und führte im Schuljahr 2012/13 schließlich mit dem Projekt Alpencross - über die Alpen bis nach Italien - die erste Herausforderung der Heinz-Brandt-Schule durch. Das Pilotprojekt war so erfolgreich, dass es in die Folgejahren auch von Kolleg*innen wiederholt wurde. Jörn Langer begeisterte als treibende Kraft mit den positiven Effekten der Herausforderung Schüler*innen, Eltern und Lehrkräfte, führte nachfolgend jedes Jahr ein anderes Herausforderungsprojekt durch, war u.a. mit dem Rad unterwegs von Berlin nach Paris oder mit dem Longboard zur Ostsee. Jörn Langer und Stefan Grzesikowski koordinieren seit dem Schuljahr 2016/17 gemeinsam die diversen Herausforderungsprojekte der Heinz-Brandt-Schule und bemühen sich um eine weitere Verstetigung bis hin zum Schulfach Herausforderung, welches ab dem Schuljahr 2017/18 als Pilotprojekt erprobt wird.