Autonomie der Kunst

Selbstbestimmung im Schatten der Ökonomie, Aus der Reihe: e-fellows.net stipendiaten-wissen 7

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783640942688
Sprache: Deutsch
Umfang: 28 S.
Format (T/L/B): 0.3 x 21 x 14.8 cm
Auflage: 3. Auflage 2011
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: 1,3, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Lehrstuhl für Soziologie II), Veranstaltung: Pierre Bourdieu im Kontext der Gesellschaftstheorie, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine wesentliche kulturelle Leistung neuzeitlicher Kunst besteht darin, dem Begehren, aus der bestehenden in eine andere Welt zu entkommen. Nicht nur Ausdruck zu verleihen, sondern es mehr oder weniger auch wirklich auslebbar zu machen. Künstlerische Freiheit als geflügeltes Wort für alles, was Kunst darf. Dieses Ideal von der Freiheit der Kunst zeigt ihre gesellschaftliche Bedeutung im Grundgesetz der Bundesrepublik. Die Kunst sei frei, so steht es im fünften Artikel geschrieben. Solange nun in der Kunstwelt die Selbstbestimmung als Ideal gilt, wird versucht, nach ihr eigenen Gesetzen bestimmte Lebens-, Werk- und Organisationsformen zu schaffen, die total anders als die übrige Welt zu sein scheinen. Wo das gelang, war in der Moderne durch Kunst und nicht mehr durch die Religion ein ebenso sinn- und wertvolles wie alternatives Dasein in der Welt gegeben. Doch ist dieses Ideal nicht längst zur Illusion geworden? Gehorcht die Kunstwelt nicht längst dem Primat der Ökonomie, deren Logik sich in alle Bereiche unserer Lebenswelt ausbreitet? Und sind es noch so idealisierte Vorstellungen von einer Passion der Liebe oder von einer Freiheit in der Kunst, werden auch jene Vorstellungen von Handlungsmaxima überlagert oder untergraben, die der rationalen Wahl folgen: Liebe-aber bitte vernünftig! Freiheit - aber zu welchem Preis? Der vorliegende Text widmet sich der Frage nach der Autonomie der Kunst. Inwiefern ist Kunst frei? Inwieweit kann von einer selbstbestimmten, zugleich kritischen, provokativen und überraschenden Kunst die Rede sein. Jene anscheinend so verhängnisvolle Affäre zwischen Kunst und Markt wird aus Luhmanns systemtheoretischer Perspektive beleuchtet, um Konsequenzen für eine postulierte Autonomie der Kunst zu erkennen. Hierfür wird zunächst Luhmanns kunstsoziologischer Ansatz im Verhältnis zur Ökonomie dargestellt um hierauf aufbauend eine systemtheoretische Funktion der Kunst zu destillieren. Abschließend wird explizit die Beziehung zwischen Kunst- und Wirtschaftssystem betrachtet, um letztendlich eine Antwort auf die Frage nach der Autonomie in der Kunst zu formulieren. An dieser Stelle sei angemerkt, dass sich Darstellung und Illustration der Argumentation sich im Wesentlichen auf die bildenden Künste konzentriert.

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