Die wichtigsten Grundlagen der Anlagensicherheit in einem Buch
In verfahrenstechnischen Betrieben, die mit gefährlichen Stoffen arbeiten, hat der Schutz von Mensch und Umwelt oberste Priorität. Zu diesem Zweck bietet das neue Buch von Ursula Stephan und Bernd Schulz-Forberg einen umfassenden Einblick in das Thema Anlagensicherheit. Techniker und Ingenieure, die mit sicherheitsgerichteten Systemen arbeiten, müssen sich genauestens an gesetzliche Vorschriften halten. Dabei bestimmen unterschiedliche Institutionen, welche Regeln im Einzelfall in Kraft treten. Auf Bundesebene gelten die Empfehlungen der Kommission Anlagensicherheit (KAS, ehemals Störfallkommission und Technischer Ausschuss Anlagensicherheit) als maßgeblich.
Darüber hinaus müssen Manager, Experten, Behördenvertreter und Facharbeiter auch stets die aktuellen Entwicklungen der Sicherheitstechnik in Betracht ziehen. Vor diesem Hintergrund bietet das vorliegende Buch einen prägnanten Überblick zusämtlichen Aspekten, die Betreiber von Prozessanlagen beachten müssen, um Schäden zu vermeiden und um im Eventualfall das Schadensausmaß so gering wie möglich zu halten.
Anlagensicherheit: Von Daseinsvorsorge bis Störfallmanagement
Ob die Arbeitsverfahren in einem industriellen Betrieb den vorgeschriebenen Sicherheitsstandards entsprechen, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab.
Neben den stets umfassend zu beachtenden rechtlichen Vorgaben (Gesetze, Verordnungen und starr in Bezug genommene Normen) gehören dazu auch:
Gefahrenpotenzial der verwendeten Stoffe
Effiziente Organisation
Qualifikation der Mitarbeiter
Kontinuierliche Betriebs- und Arbeitsmittelprüfung
Wechselwirkung zwischen Anlage und Umwelt am jeweiligen Betriebsstandort
Gute Kommunikation im Betrieb und mit Behörden sowie mit der Öffentlichkeit
Die Autoren erläutern das Zusammenspiel all dieser Kriterien auf verständliche und zugleich detaillierte Weise. Dabei berufen sie sich auf eigene Forschungsprojekte ebenso wie auf langjährige Berufserfahrung. So fungieren sowohl die Chemikerin Prof. Dr. Ursula Stephan als auch der Diplomingenieur Dr. Bernd Schulz-Forberg seit 1992 als Mitglied der KAS. Beide Autoren nutzen die dadurch gewonnene Expertise, um Lesern in ihrem Buch die praktische Umsetzung der Anlagensicherheit näher zu bringen. Hierfür gehen sie nicht nur auf bestehende Störfallverordnungen ein, sondern diskutieren auch, wie sich die gegenwärtige Sicherheitslage in Zukunft noch weiter verbessern lässt.
Prof. Dr. Ursula Stephan
Chemikerin und Toxikologin, seit 1992 Mitglied der Störfallkommission (jetzt KAS Kommission Anlagensicherheit), Schwerpunkte: Arbeitssicherheit, industrielle Sicherheit, Gefahrstoffe. Mitherausgeberin des Buches Anlagensicherheit und Störfallmanagement, Ecomed 2002, und Mitarbeit am HOMMEL Handbuch der gefährlichen Güter, Springer-Verlag.
Dr. Bernd Schulz-Forberg
Studium des Maschinenbaus an der Technischen Universität Berlin (Abschluss: Dipl.-Ing.). Anschließend an der Technischen Universität München (1984 Abschluss: Dr.-Ing.). Von 1966 bis zu seiner Pensionierung in der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung; seit 1992 Leiter der Abteilung III Gefahrgutumschließungen. Seit 1992 Mitglied der Störfallkommission. Vorsitzender des ATT (Ausschuss Tank/Technik des Gefahrgut-Verkehrs-Beirates), stellvertretender Vorsitzender der SFK (Störfallkommission) und Vorsitzender des NATank (DIN-Normenausschuss Tankanlagen) im DIN.