Beschreibung
Das Argument der Supererogation Das tue ich nicht, weil es nicht Pflicht ist hat wohl jeder schon einmal vorgebracht. Es dient der Abgrenzung von allzu anspruchsvollen moralischen Anforderungen. Es ist allerdings nicht immer überzeugend. Eine Nierenspende kann man mit dem Argument anstandslos verweigern. Es wirkt jedoch unanständig, wenn ein Freundschaftsdienst ausgeschlagen werden soll. Vielleicht gibt es gar keine Supererogationen? Das Buch zeigt gegen den Antisupererogationismus der angelsächsischen Supererogationsforschung, dass es rationale Gründe gibt, aus denen manche Handlungen trotz ihres moralischen Werts keine Pflicht sein sollten. Das Unanständigkeitsproblem wird durch die Unterscheidung von Ultraerogationen und Anstandserogationen als zwei Arten von Supererogationen gelöst.
Autorenportrait
Marie-Luise Raters ist apl.Professorin für Ethik, Didaktik der Ethik, Ästhetik und Religionsphilosophie am Institut für Lebensgestaltung Ethik Religionskunde (LER) sowie am Institut für Philosophie an der Universität Potsdam.
Inhalt
Teil I: Offene Fragen. Eine Einleitung.- 1. Zusammenschau.- 2. Die Abgrenzungsfunktion des Arguments der Supererogation.- Teil II: Das Paradox der Supererogation in der Supererogationsforschung (P1). Eine Geschichte des Begriffs.- 3. Die Vorgeschichte.- 4. Deontologie und Kategorien.- 5. Utilitarismus und Kosten-Nutzen-Abwägungen.- 6. Tugendethik und Begabungen.- 7. Rationalismus und Gründe.- Teil III: Zwei Arten von Supererogationen (P2-P5). Eine Theorie der Supererogation.- 8. Moralischer Wert (P2).- 9. Ultraerogationen, Anstandserogationen und Pseudoerogationen (P3).- 10. Die Freiwilligkeit von Supererogationen (P4).- 11. Die Verweigerung von Supererogationen (P5).- 12. Lösungen und Ausblicke.- Bibliographie.
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