Beschreibung
Masterarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich BWL - Controlling, Note: 1,7, FernUniversität Hagen (Lehrstuhl Controlling), Sprache: Deutsch, Abstract: Vor dem Hintergrund der weiter zunehmenden Globalisierung der Märkte sehen sich deutsche Konzerne heute einer kontinuierlichen Veränderung gegenüber. Die zunehmende Geschwindigkeit dieses Wandels erfordert, dass sich Unternehmen fortwährend und bestmöglich auf die gegebene Wettbewerbssituation einstellen. Dazu bestehen grundsätzlich verschiedene Handlungsoptionen. Das Herauslösen eines oder mehrerer Unternehmensteile aus einem Konzern bietet die Möglichkeit, die Organisation strategisch und / oder finanziell zu restrukturieren. Ein solcher Eingriff bedingt eine vorgelagerte, ganzheitliche Analyse des Beteiligungsportfolios durch das Management des Konzerns. Dass sich Unternehmensgruppen im Zeitablauf von Sparten trennen, ist aus heutiger Sicht grundsätzlich kein untypisches Vorgehen mehr als vielmehr gängige Praxis. Deutsche Großunternehmen unterstehen der strategischen Zielsetzung der wertorientierten Steuerung. Im Fokus der Betrachtung steht dabei die Interessengruppe der Shareholder, deren Erwartung nach einer Mehrung ihres investierten Kapitals Rechnung zu tragen ist. Für börsennotierte Konzerne ist dabei von hoher Relevanz, welcher Wert dem Konzern durch den Kapitalmarkt beigemessen wird. Diese Einschätzung, quantifiziert durch den Aktienkurs, kann sich im Zeitverlauf verändern, was wiederum Kursreaktionen auslösen kann. Die strategische Ausrichtung und die damit in Verbindung stehende wirtschaftliche Entwicklung eines Konzerns sind für die Kursentwicklung wichtige Indikatoren. In der entgegengesetzten Richtung ist grundsätzlich ebenso denkbar, dass z. B. ein bestimmter Entwicklungstrend in der Kursbewertung Einfluss auf das Verhalten der Geschäftsführung eines Konzerns haben kann, hier konkret auf das Desinvestitionsverhalten. An genau dieser Überlegung setzt die vorliegende Ausarbeitung an. Ziel dieser Ausarbeitung ist es, den Einfluss von Aktienkursvolatilitäten auf das Desinvestitionsverhalten von deutschen Konzernen zu untersuchen. In diesem Zusammenhang soll festgestellt werden, inwieweit die Desinvestition einer Unternehmenseinheit zu einer kurzfristigen und / oder nachhaltigen Wertveränderung des Konzerns beitragen kann. Auf Basis der Ergebnisse vorherrschender Ereignisstudien soll überprüft werden, ob sich die aus theoretischer Perspektive zu gewinnenden Erkenntnisse für deutsche Konzerne empirisch bestätigen lassen. Dabei soll die vorzunehmende Analyse unter Berücksichtigung der wertorientierten Steuerung durchgeführt werden.