Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,7, Europa-Universität Flensburg (ehem. Universität Flensburg), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Radio war bereits in der Zeit des Dritten Reiches eines der wichtigsten Mittel zur Manipulation und breitflächigen Vermittlung von Propaganda. Folglich war es also kein Wunder, dass auch nach Ende des zweiten Weltkrieges die Besatzungsmächte die bestehenden Radiozentralen verschonten und zu ihrem Eigentum machten. Während sich die sowjetischen Truppen das noch intakte Funkhaus in Berlin zu Eigen gemacht hatten, setzten die amerikanischen Besatzer alles daran in Westberlin unter dem Namen DIAS (Drahtfunk im amerikanischen Sektor) oder später auch RIAS (Rundfunk im amerikanischen Sektor) ihren eigenen Rundfunksender in Westberlin zu errichten. So war Berlin bereits vor der offiziellen Teilung Berlins und Deutschlands, rundfunktechnisch geteilt. Der RIAS bestand auf der westlichen Seite und auf östlicher Seite der Berliner Rundfunk. Bei näherer Betrachtung des Aufwandes der von Seiten der Besatzungsmächte betrieben wurde, um den Rundfunkbetrieb unter die jeweilige Kontrolle zu bringen, stellten sich für mich folgende Fragen: Zu welchem Zweck und mit welchem Hintergund nutzen die amerikanischen Besatzer das RIAS- Programm? Diente es ausschließlich zur Informationspolitik für Westbürger oder wurde es etwa doch, wie von der DDR- Regierung behauptet wurde, als Propagandamittel zur Manipulation der DDR- Bevölkerung eingesetzt? Wenn dies der Fall war, welche (politischen) Ziele verfolgte die amerikanische Regierung damit? In dieser wissenschaftlichen Arbeit werde ich auf das 1952 gedruckte und von Seiten der SED veröffentlichte Plakat RIAS-Gift und die bereits zuvor erwähnten Fragen genauer eingehen und die Rolle des RIAs in der Ostpolitik der USA untersuchen. Zudem werde ich die Beschreibung des Plakates anhand der von Erwin Panofsky entwickelten Methode zur Bildanalyse beschreiben, analysieren und letztlich interpretieren.