Mein Gröden

Die Tagebücher der Filomena Prinoth-Moroder (1885-1920), Erfahren - Erinnern - Bewahren 7

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783703010675
Sprache: Deutsch
Umfang: 584 S.
Format (T/L/B): 4 x 24 x 17 cm
Auflage: 1. Auflage 2018
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Das Tagebuch der Arztgattin Filomena Prinoth-Moroder aus St.Ulrich dokumentiert die Lebenswelt des Gröden- und Gadertales über einen ungewöhnlich langen Zeitraum von rund vierzigJahren. Dabei handelt es sich um eine für die neuere Tiroler Geschichte zentrale Epoche ökonomischer Modernisierung, gesellschaftlicher Differenzierung und politischer Umwälzungen. Die Aufzeichnungen beinhalten eine Fülle von Informationen, die für alltags- und mentalitätsgeschichtliche, aber auch für kulturgeschichtliche und ethnologische Fragestellungen interessant sind. Es spiegeln sich darin Ereignisse und Entwicklungen familiärer und mikrogesellschaftlicher Lebenszusammenhänge innerhalb einer stark katholisch-konservativ geprägten Lebenswelt im Übergang vom 19.zum 20.Jahrhundert wider. Zudem gewährt das Tagebuch Einblick in die Berufs-, Lebens- und Freizeitorganisation einer Arztfamilie als Teil des ländlichen Bildungsbürgertums in Kontrast zum bäuerlich geprägten Lebensumfeld. Von besonderem Interesse sind die umfangreichen Einträge über die Zeit des Ersten Weltkriegs. Anschaulich beschreibt Prinoth-Moroder den sich vollziehenden gesellschaftlichen Desillusionierungsprozess, thematisiert die Konfrontation der dörflichen Gesellschaft mit der Mangelwirtschaft des Kriegsstaates und berichtet über den Kriegsalltag am Land.

Autorenportrait

Die HerausgeberInnen: Marion Ladurner, MA MA, geb. 1990 in Bozen (Südtirol). Nach Abschluss des Studienlehrganges Geschichte an der Universität Florenz Studium der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Europaforschung sowie Geschichtsforschung, Historischen Hilfswissenschaften und Archivwissenschaften an der Universität Wien. Mitarbeit am Projekt "Der Donauhandel. Quellen zur österreichischen Wirtschaftgeschichte des 17. und 18. Jahrhunderts" an der Universität Wien. Publikationen im Bereich Lokalgeschichte, insbesondere zur Stadt Meran während des Ersten Weltkriegs. Oswald Überegger, Mag. Dr., geb. 1971 in Sterzing (Südtirol), nach dem Studium der Geschichte und Politikwissenschaften in Innsbruck Projektmitarbeiter und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Tiroler Landesarchiv sowie den Universitäten Innsbruck, Wien und Hildesheim. Seit 2013 Direktor des Kompetenzzentrums für Regionalgeschichte der Freien Universität Bozen. Hauptforschungsgebiete: Vergleichende Regionalgeschichte, Erster Weltkrieg, Gewalt- und Genozidgeschichte, historische Erinnerungskulturen.