Beschreibung
Alte Bauernhäuser und die sie umgebenden Kulturlandschaften sind die Summe jahrhundertelanger Erfahrungen. Sie unterscheiden sich von Landschaft zu Landschaft, denn bäuerliche Architektur verändert sich mit dem Baumaterial. Ebenso wurden Landschaften durch das menschliche Wirtschaften verändert und zu berglandwirtschaftlichen Kulturlandschaften geprägt. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts setzte ein alles umfassender Wandel ein: Historische Bausubstanz und Kulturlandschaften sind im Verschwinden begriffen - obwohl wir sie als Inbegriff einer schönen, harmonischen Landschaft wahrnehmen und sogar damit werben. Das Projekt "Bau.Kultur.Landschaft im Ötztal" möchte eine Lanze brechen für den sensiblen Umgang mit historischer Baukultur und Kulturlandschaft. Durch das Erzählen der Geschichten hinter den Kulturlandschaften, den geteilten Häusern, der Veränderung der Bausubstanz im Rahmen des Tourismus, durch das Vorstellen der Funktionen alter Wirtschaftsgebäude oder landschaftlicher Elemente wird ihr Wert als kulturelles Erbe im Tal deutlich.
Autorenportrait
DIE HERAUSGEBERINNEN: EDITH HESSENBERGER, MMAG. DR., Kulturwissenschaftlerin und Leiterin der Ötztaler Museen. Forschungsschwerpunkte: Geschichte der alpinen Berglandwirtschaft, Tourismusgeschichte, Migrationsgeschichte, Oral History und Erzählforschung. KARL WIESAUER, MAG., Kulturwissenschaftler. Seit 1994 im Amt der Tiroler Landesregierung in der Kulturgüterdokumentation des Tiroler Kunstkatasters tätig. WALTER HAUSER, DI., Leiter der Abteilung Tirol im Bundesdenkmalamt. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Allgemeine Denkmalpflege, Entwicklung von Standards in der Baudenkmalpflege, historische Bauforschung, Kulturlandschaft im ländlichen Raum.