Beschreibung
«Eltern werden heute nicht nur von ihren Kindern auf Trab gehalten. Der öffentliche Diskurs zur Erziehung überschüttet sie mit Anforderungen und Forderungen, mit Fragen und Antworten. Auch wir werfen viele Fragen auf. Die Antworten darauf erlösen Eltern weder von ihren Problemen noch erteilen sie ihnen Absolution. Aber sie ermutigen alle, sich ein Stück weit vom Machbarkeitsdiktat zu lösen.»Andrea Schafroth «Wie kommt es dazu, dass man sich über alle noch so gegensätzlichen Befunde, wie Kinder sind und wie sie zu sein haben, was man dafür unbedingt tun und was man gefälligst lassen soll, so erstaunlich einig darin ist, dass unsere Gesellschaft sich in einem akuten Erziehungsnotstand befindet? Unser Plädoyer für eine erzieherische Abrüstung basiert also auf nichts anderem als auf dem Versuch, die Motive der gegenwärtigen pädagogischen Aufrüstung zu verstehen.»Peter Schneider
Autorenportrait
Peter Schneider Geb. 1957 in Dorsten. Studium der Philosophie, Germanistik und Psychologie. Er lebt in Zürich und arbeitet dort als Psychoanalytiker. Von 2004 bis 2014 war er Privatdozent für Psychoanalyse sowie bis 2017 Professor für Entwick-lungs- und Pädagogische Psychologie an der Universität Bremen. Seit 2014 ist er PD für klinische Psychologie an der Universität Zürich und seit 2017 Gastprofessor für Geschichte und Wissenschaftstheorie der Psychoanalyse an der International Psychoanalytic University in Berlin. Ausserdem betätigt er sich seit vielen Jahren als Satiriker (SRF3 und Sonntagszeitung) und Kolumnist (Tages-Anzeiger und Bund).