Beschreibung
Wer den "Bericht der Bundesregierung zu Stand und Perspektiven der politischen Bildung in der Bundesrepublik Deutschland" (1992) mit dem 16. Kinder- und Jugendbericht zur "Förderung demokratischer Bildung im Kindes- und Jugendalter" (2020) vergleicht, erkennt schnell Trends der politischen Bildung der zurückliegenden 30 Jahre. Der erste Bericht bezieht sich auf politische Bildung insgesamt, der zweite "nur" auf die Jugendbildung, doch Kontinuität besteht in der bleibenden Aufgabe der Befähigung der Menschen zu einer auf Mündigkeit zielende und auf normativen Grundlagen der Demokratie basierende Teilnahme und Mitgestaltung politischer Prozesse.
Zeichen des Wandels sind, dass zahlreiche neue Akteure neuen Typs entstanden sind, innovative Arbeitsansätze sich etabliert haben, kontroverse Debatten um Konzepte geführt wurden und bestehende Herausforderungen sich in neuer Schärfe gezeigt haben (z.B. autoritäre Orientierungen, Ideologien von Ungleichheit, Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung, Erreichbarkeit von Zielgruppen). Diagnostiziert wurde eine Krise politischer Bildung, in die Debatten politischer Bildung hielten die Worte Zertifizierung und Qualitätsmanagement Einzug, die Evaluation von Projekten und Programmen wurde Standard. Dominierendes Förderprinzip wurde die befristete Förderung von Projekten, verbunden mit einem Steuerungsanspruch der Geldgeber. Diskurse um Migration, soziale Gerechtigkeit, Partizipation und Teilhabe, Inklusion sowie um Europäisierung, Digitalisierung und globale Krisen markieren aktuelle Herausforderungen und immer wieder drängt die Frage nach Begriff und Selbstverständnis politischer Bildung auf die Agenda.
Autorenportrait
Dr. Friedemann Bringt
ist Fachreferent für Qualitäts- und Berufsfeldentwicklung im Bundesverband Mobile Beratung e. V. und Mitgründer der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus im Kulturbüro Sachsen e. V. 2019 wurde er mit einer Studie zum Thema "Umkämpfte Zivilgesellschaft" an der Universität Bielefeld promoviert.
Ina Lorenz,
Dipl. Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin, ist Systemische Therapeutin und seit 2010 Projektmitarbeiterin im Bereich Empowerment und Gemeinwesenarbeit im Kulturbüro Sachsen e. V. Sie hat langjährige Erfahrungen in aufsuchender Jugendarbeit/Streetwork.
Dr. Christian Lüders
war Leiter der Abteilung Jugend und Jugendhilfe am Deutschen Jugendinstitut, München.
Mark Medebach,
Dipl. Sozialwissenschaftler, Fachbereichsleitung Politische Bildung und Öffentlichkeitsarbeit, Leitung des Projekts "Zukunft inklusive?" bei den Evangelischen Akademien in Deutschland e. V.
Sidney Oliveira
ist Mitarbeiter am Arbeitsbereich der Didaktik sozialwissenschaftlicher Fächer an der Universität Hamburg. Er ist für die Landeszentrale für politische Bildung tätig und Mitstreiter der Initiative "Bildung Macht Rassismus".
Christoph Renner
ist Doktorand an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Erstes Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien (Deutsch und Geschichte) mit einer Arbeit über die Gründungs- und Aufbauphase der Thüringer Landeszentrale für politische Bildung. Seit November 2019 Arbeit am Promotionsprojekt "Sie waren nie 'blind': Bundesbehörden und der Rechtsradikalismus 1968-1994".
Klaus Waldmann
ist leitender Redakteur des JOURNAL; er war viele Jahre in der politischen Bildung tätig.
Benedikt Widmaier
ist Direktor des Haus am Maiberg, Heppenheim, und Mitglied der JOURNAL-Redaktion.
Julian Wortmann
ist seit 2016 Bildungsreferent im Konzeptwerk Neue Ökonomie. Er organisiert mit Vorliebe mehrtägige Seminare zu Möglichkeiten und Hindernissen einer sozial-ökologischen Transformation. Im Büroalltag übernimmt er zudem die Gesamtkoordination des Konzeptwerks.
Oscar Yendell,
M.A., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Mannheim und hat dort die Juniorprofessur für Unterrichtsqualität in heterogenen Kontexten inne.
Inhalt
MitDenken
Sidney Oliveira:
Selbstbezeichnung statt Fremdbezeichnung. Eine Skizze der Debatte am Beispiel Schwarzer Menschen
SchwerPunkt - Debatten
Klaus Waldmann, Benedikt Widmaier
Entgrenzungen Deutsche Einheit Demokratieförderung.
Debatten der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung in den vergangenen 30 Jahren
Ina Lorenz, Friedemann Bringt
Entwicklungen politischer Jugend- und Erwachsenenbildung in Ostdeutschland seit den 90ern.
Eine Situationsbeschreibung aus sächsischer Perspektive
Christoph Renner
Von der Institutionenkunde zur Sozialpädagogisierung?
Über die Anfänge staatlicher politischer Bildung in Thüringen
Christian Lüders
Evaluation: Interessen von Nutzer*innen berücksichtigen.
Standards diskutiert am Beispiel der Programmevaluationen von "Demokratie leben!"
Mark Medebach
Politische Erwachsenenbildung für alle?
Vom Versuch, das Zielgruppendilemma zu lösen
BildungsPraxis
Mathis Diemer
Abgehängte Jugendliche in der Corona-Pandemie. Herausforderungen für die moderne Jugendsozialarbeit
Fabian Müller, Lennart-Elis Seimetz
Jung. Engagiert. Bedroht? Hass im Netzgeht uns alle an!
Karl-Hermann Rechberg
Politische Inszenierungen analysieren.
Am Beispiel der NS-Propaganda
ZeitZeugen
Julian Wortmann
Konzeptwerk Neue Ökonomie
VorGänge
LeseZeichen
ÜberGrenzen
Oscar Yendell
Politische Partizipation in den Augen von Jugendlichen aus Armutsverhältnissen. Außerschulische Freizeitstätten als Orte von Demokratiebildung
AusBlick
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