Beschreibung
Fragen der medizinischen Ethik haben mit existentiell herausfordernden Situationen am Lebensanfang, in Krankheit und am Lebensende zu tun. Sie sind deshalb ein herausragender Stoff für Filme. Religionen sind hier ebenfalls mit Sinnangeboten, Beratungen, manchmal auch mit starken Wertungen präsent wie in kaum einem anderen Feld der Ethik. Deshalb ist es naheliegend, Filmkunst, Ethik und Religion miteinander in ein Gespräch zu bringen, das sie oft nur übereinander führen. Das Buch lädt ein zu einer intensiven Beschäftigung mit ausgewählten Kinofilmen, TV-Produktionen und Streaming-Angeboten, an denen sich exemplarisch die Bedeutung von Filmen für die ethische Reflexion, für den gesellschaftlichen Diskurs sowie für die medizinethische Ausbildung und andere Orte der Bildungsarbeit zeigen lässt. Der Schwerpunkt liegt auf 'klassischen' Fragen des Umgangs mit Krankheit und Sterben: realen Situationen im privaten Umfeld und in klinischen Settings. Science-Fiction-Szenarien und neuere Entwicklungen im Kontext des Trans- und Posthumanismus erweitern das Spektrum mit ungewöhnlichen Sichtweisen auf Leben und Tod. Zielgruppe sind Fachleute aus Filmwissenschaft, Philosophie, Theologie, Religionswissenschaft, Medizinethik, Medizin und Pflege sowie andere Interessierte. Mit Beiträgen von Sabine Gottgetreu, Thomas Pablo Hagemeyer, Solveig Lena Hansen, Markus Leniger, Walter Lesch, Christof Mandry, Alexander Darius Ornella, Daria Pezzoli-Olgiati, Karsten Schmidt, Angelika Thielsch, Christian Wessely, Franz Günther Weyrich, Sabine Wöhlke, Markus Zimmermann und Reinhold Zwick.
Autorenportrait
Walter Lesch * 1958, studierte römisch-katholische Theologie, Philosophie, Romanistik und Pädagogik in Münster, Tübingen, Jerusalem und Fribourg. Von 1988 bis 1999 war Lesch an der Universität Fribourg in der Schweiz tätig. Lesch arbeitet seit 1999 als Hochschullehrer an der Université catholique de Louvain in Belgien.