Beschreibung
TRÄUME SIND SCHÄUME Als neuer König der Frostriesen hat Loki alle Hände voll zu tun, sein barbarisches Volk bei Laune zu halten. Dabei fühlt er sich zu Höherem berufen. Ein Platz unter den mächtigsten Helden der Erde wäre aus seiner Sicht für den Retter Midgards ein angemessener Zeitvertreib. Doch Bruder Thor entlässt ihn nicht aus der Verantwortung. Deshalb sucht er Rat bei Tony Stark alias Iron Man. Aber ein alter Erzfeind von Dr. Strange setzt alles daran, dass der Gott der Lügengeschichten ein Opfer seiner Träume wird. Senkrechtstarter Daniel Kibblesmith und Co-Pilot Oscar Bazaldua präsentieren Marvels größten Trickser, wie ihr ihn noch nie gesehen habt. Mit dabei: Wolverine! ENTHÄLT: LOKI (2019) 1-5
Leseprobe
VORWORT von Thomas Witzler Ewig war Loki der Gott der Lügen. Von Geburt ein Frostriese und als Ase aufgezogen, machte er sich seinen Stiefbruder und alle Zehn Welten zum Feind. Letztlich bekam er, was er verdiente. Er wurde bei lebendigem Leibe gefressen und starb. Aber damit war die Geschichte nicht vorbei. Loki kehrte von den Toten zurück. Er durchbrach den Bauch seines Vaters König Laufey, stoppte die Invasion der Frostriesen in New York und half, den Krieg der Welten zu beenden, den der Dunkelelf Malekith entfesselt hatte. Nun sitzt er als Retter von Midgard auf dem eisigen Thron von Jotunheim, der Heimat der Frostriesen, während Thor als neuer Allvater über Asgard herrscht. Zwei Könige. Zwei Helden. Der Stoff, aus dem Legenden sind. Lokis Story begann vor über 50 Jahren im Comic Journey Into Mystery 85. Gottvater Odin hatte erkannt, dass sein Adoptivsohn dazu bestimmt war, eines Tages den Untergang Asgards herbeizuführen. Also sperrte er den Chaosbringer in einen Baum. Nur falls ihm jemand nachweinen würde, sollte Loki dem Kerker entkommen. Ihm, dem Gott des Unheils und des Bösen. Keine Chance. Und doch geschah es. Als Heimdall eines Tages an dem Baum vorbeiging, streifte durch Lokis Zutun ein herabfallendes Blatt sein Auge und rührte ihn zu Tränen. Der Trickser hatte wieder alle überlistet. Meist war sein kluger Kopf jedoch mehr Fluch als Segen. Sein Los gleicht dem eines Kindes. Ein Junge, dessen Geist nie Ruhe gibt, der schneller spricht, als er denkt, der jede noch so verschlossene Tür öffnen muss, um zu sehen, was sich dahinter verbirgt. Zum ersten Mal in seinem Leben genießt Loki einen Vertrauensvorschuss. Nachdem er sein ganzes Leben schon nach Asgards Thron schielte, regiert er endlich über sein eigenes Königreich. Ein unangefochtener Held, der alles besitzt, was er sich immer erträumt hat. Richtig? Aber das ist kein Zustand für den Gott der Geschichten, des Unheils oder des Bösen. Vielleicht gibt es einen Grund, warum es nicht nur bei einem dieser Titel blieb. Vielleicht ist er sogar der Gott von etwas völlig anderem. Und vielleicht sollten wir uns wirklich fürchten