Beschreibung
MANCHE WELTEN SIND GEMACHT, UM ZERBROCHEN ZU WERDEN. DER DUNKLE Visionen einer dunklen und fantastischen Welt verfolgen Paul Tanasin. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, verfolgt ihn auch der Geist seiner Schwester - dabei hatte er nie eine Schwester. Doch es stellt sich heraus, dass die Welt Mirandus sehr real ist. Es ist eine grausame Welt, voll von Magie und Monstern, in der alles dem Narrativ folgt! Eine Welt, in der er dazu bestimmt ist, ein furchterregender Zerstörer zu werden - oder ist sein Schicksal doch noch nicht im Buch des Seins niedergeschrieben? Starautor Brandon Sanderson erweitert sein Cosmere hier um eine weitere fantastische Welt - exklusiv als Graphic Novel - und verbindet dabei, gewohnt gekonnt, High und Urban Fantasy zu einer grandiosen, weltenübergreifenden Saga!
Leseprobe
VORWORT von Oliver Hoffmann Neil Gaiman hat einmal gesagt: Ich vermute, dass eine Geschichte nur in dem Maße von Bedeutung ist, wie sich die Menschen in der Geschichte verändern. Was aber ist, wenn es im Kern letztlich darum geht, dass ein einzelner Mensch den Lauf der gesamten Geschichte verändern kann? Dass Brandon Sanderson ein außergewöhnlicher und überaus produktiver (Geschichten-)Erzähler ist, dürfte außer Frage stehen. Aber bei Der Dunkle geht er noch einen Schritt weiter als bei den vielen anderen Einblicken in sein Cosmere genanntes Universum. Der Dunkle ist nicht etwa eine Comic- Adaption eines Romans, sondern ein von vornherein für die optisch orientierte Erzählweise des Mediums Comic konzipierter Stoff. Die Story spielt sich über weite Teile in dem fantastischen Ödland Mirandus ab, das eine mystische Verbindung zu unserer Welt hat. Illustrator Nathan C. Gooden und Kolorist Kurt Michael Russell schaffen eine wunderschöne Kombination aus Zeichnungen und Farben. Die Illustrationen lassen uns klar erkennen, in welchen der beiden nebeneinander existierenden Universen wir uns gerade befinden. Doch Sanderson zieht noch eine weitere Ebene ein, eine im wahrsten Sinne des Wortes Meta-Ebene. Der Dunkle ist nämlich nicht nur eine spannende Fantasy-Geschichte, sondern auch eine Erzählung über das Erzählen. Alles in der Welt Mirandus folgt nämlich treu dem Narrativ, einem vorbestimmten und unabänderlichen Ablauf von Geschichte. Die Königreiche des Lichts, Epizentrum des Glaubens an dieses Narrativ, werden geführt von einem Herrscher, der natürlich König der Chronik heißt; seine Tochter ist die Prinzessin der Chronik. Natürlich gibt es den Auserwählten, der immer und immer wieder den Dunklen, seinen ewigen Widersacher, besiegt, um dem Licht zum Sieg zu verhelfen. Aber was geschieht, wenn ein Individuum es wagt, sich diesem ewig gleichen Kreislauf entgegenzustellen? Ich möchte an dieser Stelle nicht spoilern, aber Sie, liebe Leser:innen, können sich auf eine wunderbare Geschichte freuen, die zugleich immer wieder klug und pointiert die Kunst des Geschichtenerzählens selbst kommentiert und damit sich selbst infrage stellt. Erzählkunst auf ganz hohem Niveau. So vollzieht sich das Narrativ. Viel Spaß beim Lesen.