Beschreibung
"Im Großen das Kleine erkennen und zeigen und beschreiben - das hat Strittmatter getan, gleich Tolstoi, Hesse, Faulkner, Proust, Emerson." Süddeutsche Zeitung Eine Auswahl der schönsten Geschichten Strittmatters und Auszüge aus seinen beliebtesten Romanen zeigen die vielen Facetten eines großen Erzählers. Ob in den "Wundertäter"- oder "Laden"-Trilogien, in den "Nachtigall-Geschichten", in den pointierten Sentenzen: alle Texte leben von jener einmaligen Mischung aus Poesie, Weisheit und Humor, die den besonderen, unverwechselbaren Ton dieses Autors ausmacht. Die tragikomischen Geschichten vom Wilhelminele und vom Ernstle aus den postum erschienenen Aufzeichnungen "Vor der Verwandlung" krönen noch einmal die Strittmattersche Meisterschaft hintergründigen Erzählens. Die Themen der Auswahl folgen der Lebenschronologie des Autors: von der Kindheitslandschaft mit dem kauzigen Großvater und dem berühmt gewordenen Familienladen über anekdotische Erlebnisse mit dem Freund Brecht bis zum Leben in Schulzenhof und zu Reflexionen über das Poetische und das Politische, über die Natur und über den Sinn des Lebens. Der Band enthält bislang unveröffentlichte Aphorismen aus dem Nachlaß. Facetten eines großen Erzählers Das opulente Lese-Buch präsentiert Strittmatter als exzellenten Erzähler in jener einmaligen Mischung aus Poesie, Philosophie und Humor, die seinen besonderen Ton ausmacht. Seiner Lebenschronologie folgend, bietet es Auszüge aus den beliebtesten Romanen und eine Auswahl der schönsten Geschichten, Reflexionen und Anekdoten über das Poetische, die Natur und den Sinn des Lebens. "Im Großen das Kleine erkennen und zeigen und beschreiben - das hat Strittmatter getan, gleich Tolstoi, Hesse, Faulkner, Proust, Emerson." SZ "Ein gelungener Einstieg in ein meisterhaftes literarisches Lebenswerk." Zeitpunkt, Leipzig
Autorenportrait
Erwin Strittmatter wurde 1912 als Sohn eines Bäckers und Kleinbauern in Spremberg geboren. Er beendete das Realgymnasium mit 17 Jahren, arbeitete als Bäckergeselle, Kellner, Chauffeur, Tierwärter und Hilfsarbeiter. 1941 wurde er zum Polizei-Reserve-Bataillon 325 einberufen, das später zum Polizei-Gebirgsjäger-Regiment 18 umgebildet und 1943 in SS-Polizei-Gebirgsjäger-Regiment 18 umbenannt wurde, ohne Teil der SS zu sein. Bis Sommer 1944 war er Bataillons-Schreiber, danach wurde er zur Film- und Bildstelle der Ordnungspolizei nach Berlin-Spandau versetzt. Bei Verlegung der Dienststelle setzte er sich mit gefälschten Papieren nach Böhmen ab. Ab 1945 arbeitete er erneute als Bäcker, war daneben Volkskorrespondent einer Zeitung und seit 1947 Amtsvorsteher in sieben Gemeinden, später Zeitungsredakteur in Senftenberg. Seit 1954 lebte er als freier Schriftsteller in Schulzenhof bei Gransee. Er starb am 31. Januar 1994.