Beschreibung
22. Juni 1941 - der Beginn des Angriffs deutscher Truppen und ihrer Verbündeten auf die Sowjetunion. Acht Tage später nimmt die Wehrmacht Lemberg ein, die Hauptstadt Ostgaliziens. Die Rote Armee ist abgerückt. In den Gefängnissen der Sowjets liegen Tausende Leichen - von Stalins Geheimpolizei unmittelbar vor dem Abzug ermordete Ukrainer, Polen, Juden, deutsche Kriegsgefangene. Die meisten Ukrainer feiern die Deutschen als Befreier. Als Schuldige an dem Massaker gelten der NS-Propaganda und den ukrainischen Nationalisten jüdische Bolschewisten. Ein antisemitischer ukrainischer Mob, angeleitet von deutscher SS, zieht mordend durch die Stadt. Es ist die Ouvertüre zum Holocaust. In der Stadt harren zwei junge jüdische Männer aus, die den Schrecken der folgenden drei Jahre überleben werden: Simon Wiesenthal, der spätere Nazi-Jäger, und Leon Weliczker Wells, dessen Höllenreport Ein Sohn Hiobs zu einem der bedeutendsten Schoah-Zeugnisse werden wird. Beide springen immer wieder dem Tod von der Schippe. Sie überleben Lembergs berüchtigtes Janowska-KZ, in dem eine Lagerkapelle zum "Todestango" aufspielt, sie überstehen das Lemberger Ghetto, Gestapo-Haft und die Sonderkommandos der SS, Todesmärsche und Partisanenkampf. Zwei Kriegsbiographien, eine Geschichte: vom unbeugsamen Lebenswillen im Angesicht des Abgrunds. Für die Recherchen zu diesem Buch ist der Autor nach Lviv (Lemberg) in die Ukraine gereist und hat die Kriegsschauplätze von damals besucht. - Illustrierte Taschenbuchausgabe mit zahlreichen Fotos, Karten und alten Dokumenten. Auch als E-Book und Hardcoverausgabe erhältlich.
Autorenportrait
Kai Althoetmar, 1968 in Köln geboren und dort aufgewachsen, ist Absolvent der Kölner Journalistenschule und Diplom-Volkswirt sozialwissenschaftlicher Richtung mit Schwerpunkt Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Früher Stationen u.a. bei Magazin "Geo", Deutsche Welle und Nachrichtenagentur Reuters. Er arbeitet seit 1997 als hauptberuflicher freier Autor und lebt in Bad Münstereifel.