Beschreibung
Biografische Aspekte ausgewählter Künstler_innen der Sammlung geben Anlass dazu, individuelle Werkentwicklungen zu befragen. Sie werden miteinander in Beziehung gesetzt, um dem Besucher das Bild einer Bewegung zu zeigen, welche in der Auseinandersetzung mit sozialen, moralischen und politischen Themen der Nachkriegszeit spezifische Strategien entwickelte. Das Paradox, die Collage, Serialität oder das Flüchtige sind solche Strategien, wie auch die veränderte Einstellung zur Qualität hergestellter Objekte und die Überschneidung der Gattungen von bildender Kunst, Musik, Theater und Poesie. Es eröffnen sich vielschichtige Perspektiven, die im Kontext gesellschaftlicher Muster gelesen werden. Letztlich lassen Bezüge zur europäischen Kunstgeschichte erkennen, dass das Thema Krieg und Gewalt seit Jahrhunderten ein Motor künstlerischer Kreativität ist. Die virtuelle Ausstellung im museum FLUXUS+ gibt Anlass dazu, über Familiengeschichten ins Gespräch zu kommen, 75 Jahre nach dem Ende des II. Weltkrieges an dessen Folgen zu erinnern und für die Gegenwart daraus zu lernen. Künstler_innen: Mary Bauermeister, Joseph Beuys, Bazon Brock, Yoko Ono, Benjamin Patterson, George Maciunas, Tomas Schmit, Wolf Vostell, Emmett Williams.
Autorenportrait
Philipp John lebt und arbeitet in Potsdam und Hannover. Er studierte Kunstgeschichte, Geschichte, Theater- und Erziehungswissenschaften an der Freien Universität/Berlin und der Universität Wien. Er promivierte 2014 zur Kunst der 1960er Jahre. Schwerpunkte seiner Arbeit sind Skulptur, Fotografie, Conceptual Art und Minimalismus sowie die Neo-Avantgarden und ihre Theorien. Augenmerk seiner Forschung liegt auf dem Spannungsfeld der Vermittlung zeitgenössischer Kunst. Seit 2018 ist er als Kurator am museum FLUXUS+ in Potsdam tätig.