Beschreibung
Ivanhoe ist ein 1820 veröffentlichter Roman von Sir Walter Scott und zugleich der Name der Hauptperson des Romans, des Kreuzritters Sir Wilfred of Ivanhoe. Die Geschichte thematisiert die Rivalitäten in England zwischen Angelsachsen und Normannen nach dem Sieg Wilhelms des Eroberers sowie die Spätfolgen der Kreuzzüge mit der Geiselnahme des englischen Königs Richard Löwenherz in Österreich. Ebenso sind die zur Zeit der Handlung existierenden Vorurteile gegenüber Juden dargestellt. Robin Hood tritt unter dem Namen "Locksley" in Erscheinung. Die normannischen Gegenspieler Ivanhoes tragen französische Namen, weil der Adel Englands damals noch Französisch sprach (Brian de Bois-Guilbert, Maurice de Bracy, Philippe de Malvoisin, Ralph de Vipont, Reginald Front-de-Boeuf Herr von Torquilstone). In Abwesenheit König Richards stützt sich dessen jüngerer Bruder Johann Ohneland auf die Macht dieser normannischen Ritter und Barone. Gegensätze zur düsteren Gestalt des normannischen Tempelritters Bois-Guilbert bilden der Held Ivanhoe und die tragische Rolle der Rebekka. In den verschiedenen Bearbeitungen des Stoffes wird die von Sir Walter Scott erfundene Figur des Ritters Ivanhoe zunehmend mit dem viel älteren Mythos um Robin Hood verwoben.
Autorenportrait
Sir Walter Scott wurde am 14. August 1771 in Edinburgh geboren und starb am 21. September 1832 in Abbotsford. Er war der Sohn eines Anwalts und verbrachte seine Kindheit auf dem Landgut seines Großvaters. Er besuchte eine Schule in Edinburgh, wo er auch studierte. Dort war er ab 1792 Gerichtssekretär. Ab 1799 war er Sheriff von Selkirk. Von seinen Einkünften baute er das gotische Schloss Abbotsford, wo er lebte und schrieb.