Hermann Kleemann - oder die Selbstwahrnehmung eines Mörders

Laatz, Tim/Maik, Dominik/Reinhard, Jelle Christian u a
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783755734055
Sprache: Deutsch
Umfang: 50 S.
Format (T/L/B): 0.4 x 21 x 14.8 cm
Auflage: 1. Auflage 2021
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Der in Dithmarschen geborene SS-Oberscharführer Hermann Kleemann (1915-1977) wurde ab 1941 im Konzentrationslager Auschwitz, zunächst im Block 11 (dem sogenannten "Todesblock"), und später als Lagerführer in den Außenlagern Janinagrube und Bismarckhütte eingesetzt. Dort mussten Häftlinge unter menschenunwürdigen Bedingungen Zwangsarbeit verrichten. In Aussagen beschrieb sich Kleemann selbst als Wohltäter, er habe Häftlinge stets anständig behandelt. Er war aber von Häftlingen gefürchtet. Sie haben ihn "Revolverking" genannt, da er immer schnell zu diesem gegriffen habe. Zuletzt war er in einem Außenlager des KZ Mittelbau-Dora in Woffleben als Lagerführer eingesetzt. Mit dem Vorrücken der Alliierten begann die SS die Lager aufzulösen und die Insassen auf Räumungstransporten mit Zügen oder zu Fuß auf Todesmärsche und -fahrten in andere Lager zu verbringen. Kleemann war bei der Evakuierung des KZ-Woffleben Transportführer. Bei einem Zwischenstopp am Bahnhof Glückstadt erschoss Kleemann einen Häftling.

Autorenportrait

Christian Boldt ist Museumsleiter und Stadtarchivar in Glückstadt.

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