Beschreibung
Ende 2019 jährte sich zum dreißigsten Mal der Jahrestag der Samtenen Revolution in der damaligen Tschechoslowakei. Im vorliegenden Band wird dies zum Anlass genommen, die Geschichte der politischen, kulturellen und literarischen Grenzziehungen und Nachbarschaften im Zentraleuropa des 20. Jahrhunderts neu zu sichten. Die Überblicks- und Fallstudien lassen mit großer Deutlichkeit die zentraleuropäische Interkulturalität hervortreten - als Korrektiv des scheinbar durch Nationalismen und Eiserne Vorhänge getrennten Jahrhunderts. Durch paradoxe Wendungen wie "erträgliche Unzufriedenheit" (Lukás Fasora) oder "sensible Beziehungen" (Oliver Rathkolb) auf den Punkt gebracht, wird in den Beiträgen die Koexistenz von Grenzlinien und Grenzüberschreitungen bei zentraleuropäischen "Konfliktgemeinschaften" (Jan Kren) vorgeführt. Präsentiert werden Fallbeispiele aus österreichischer und tschechischer, aber auch im weiteren Sinne (post-)habsburgischer Geschichte und Literatur.
Autorenportrait
Dr. Jan Budnák ist Mitarbeiter am Institut für Germanistik, Nordistik und Nederlandistik der Masaryk-Universität Brno/Brünn (CZ). Prof. Dr. Wolfgang Müller-Funk war Professor an der Univ. Wien. Seit 2018 hält er eine internationale Lehr- und Forschungstätigkeit, zuletzt am Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM), Wien sowie an der Univ. Sapienza in Rom. Doz. Dr. Ales Urválek lehrt am Institut für Germanistik, Nordistik und Nederlandistik der Philosophischen Fakultät der Masaryk-Universität Brno/Brünn (CZ). Doz. Dr. Tomás Pospisil ist Mitarbeiter lehrt am Institut für Anglistik und Amerikanistik der Masaryk-Universität Brno/Brünn (CZ).
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