Beschreibung
Was machte man in Amsterdam während des Zweiten Weltkriegs, wenn ein Jude vor der Tür stand, der sich verstecken musste? Man ließ ihn herein, telefonierte und versuchte mit Code-Worten, ihn auf dem Land unterzubringen. Man hatte einen geheimen Raum im Haus, der bei Razzien übersehen wurde. Man übte, nachts aus dem Schlaf gerissen zu sagen: Man wisse von nichts. Corrie ten Boom (1892-1983) erzählt, wie sie mit ihrer ganzen Familie Verfolgten Schutz bietet, selbst zur Verfolgten wird und schließlich 1944 im KZ Ravensbrück inhaftiert wird. Anders als ihre Schwester überlebt sie die Qualen und kommt 1945 frei. Trotz alledem ist sie nach dem Krieg weltweit als Botschafterin der Versöhnung unterwegs. Für ihren Einsatz wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Von der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem erhielt sie den Ehrentitel Gerechte unter den Völkern, und die niederländische Königin verlieh ihr den Orden von Oranien-Nassau.
Autorenportrait
Corrie ten Boom (1892 bis 1983) hielt trotz schwerer Schicksalsschläge ihr Leben lang an ihrem christlichen Glauben fest und trug Gottes Botschaft von Liebe und Vergebung in die Welt hinaus. Während der Nazi-Besatzung versteckte Corrie ten Boom zusammen mit ihrer Schwester Betsie viele Juden in ihrem Haus und bewahrte sie so vor dem Holocaust. Doch die Gestapo kam ihnen durch einen Spitzel auf die Spur. Nach ihrer Verhaftung kamen Sie ins Konzentrationslager Ravensbrück und veranstalteten dort heimlich Bibelstunden und Andachten. Corrie überlebte als einzige ihrer Familie das KZ und gründete nach dem Krieg ein Haus für Kriegsgeschädigte und reiste als 'Vagabund für den Herrn", wie sie sich selbst nannte, durch die Welt. Sie predigte das Evangelium und gab mit ihrem eigenen Leben ein beeindruckendes Beispiel für die befreiende Kraft der Vergebung.
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